Gerade fahre ich vom Kundentermin nach Hause und mir hängt noch das letzte Gespräch nach. Wir unterhielten uns über Unternehmenskulturen – und wie sehr man in ein paar Minuten am Empfang des Unternehmens diese Kultur erspürt.

Ich bin viel unterwegs und sehe viele Empfänge 😉 Man trifft ein, wird gebeten, zunächst Platz zu nehmen, nimmt den ersten Eindruck auf. Der so oft nicht trügt.

Man spürt es gleich

Der Termin heute fand bei einem mittelständischen Konsumgüterunternehmen im Schwäbischen statt. Ein hübscher Empfangsraum mit knallbunten, edlen Vitra-Besprechungssofas an einer großen Fensterfront, an den Wänden von Mitarbeitern gestaltete Kunstwerke neben denen der Inhaberfamilie: Die Persönlichkeit des Unternehmens strahlt uns Besuchern bereits entgegen, wenn man das Haus betritt. nebenan findet sich gar ein Museum voller weiterer hübscher Werke. Aber wir sind zum Arbeiten hier 🙂

Unser Termin ist früh am Morgen, wir warten noch auf unsere Gesprächspartner, sitzen da, unterhalten uns. Und bekommen mit, wie die Mitarbeiter hereinkommen, sich gegenseitig und die Empfangsdame herzlich begrüßen. In einem freundschaftlichen Ton miteinander sprechen und dann weiter ziehen. Man fühlt sich wohl an diesem Ort.

Wertschätzung des Individuellen

Nach Abschluss unseres intensiven Arbeitsmeetings stehen wir erneut am Empfang. Trinken noch eine Tasse Kaffee – und ich spreche meine Geschäftspartner auf den netten Ton im Haus an. Sie bestätigen: „Auch weil die Mitarbeiter vielfach schon so lange im Haus sind“, sagen sie. Man hat das Gefühl, es ist eine große Familie. Familienunternehmen halt, denke ich mir. Auch wenn der Eigentümer gerade nicht durch die heiligen Hallen schwirrt, ist sein Stil deutlich spürbar. Das Persönliche, das Kümmernde, Wertschätzende.

Ein Gegenpol

Ich erzähle von einem Gegenbeispiel, das ich in einem anderen Unternehmen erlebt habe und das mich – ebenso nachhaltig – beeindruckt hat. Es liegt schon Jahre zurück und doch habe ich es vor Augen, als wäre es heute. Interessanterweise geht es meinem Gesprächspartner genauso. Auch er saß genau dort, vor Jahren. Und es hat sich ebenso eingeprägt.
Die Szene: ein Konzern in der Landeshauptstadt. Die Produkte: es geht um Schönheit. Eigentümer: institutionelle Anleger.

Mein Erlebnis

Bei einem Präsentationstermin durfte ich das Portfolio meiner Company Dialego vorstellen. In der Hoffnung, gemeinsam ins Geschäft zu kommen. Ich kam pünktlich an und wurde vom Empfang gebeten, im bequemen Sofa Platz zu nehmen. Ich wartete. Und zwar sehr lange. Um dann zu erfahren, dass ich vergessen wurde. Keine schöne Erfahrung, klar – aber gut, so etwas passiert schon mal im Leben eines Unternehmers (meine Statistik in 17 Jahren: genau drei mal). #shithappens

Was mir auffällt

Ich beobachtete also das Treiben – da wusste ich noch nicht, dass mein Gesprächspartner mich vergessen haben sollte – und war verblüfft: Jede Menge schöne Menschen, als seien sie gerade dem Katalog entsprungen. Schön im Sinne von hergerichtet, ähnlich gekleidet und gestylt. Nichts dem Zufall überlassen. Und zwar alle. Ob jung oder alt – auffallend viele sind jung. Die Stimmung: anonym, eher distanziert. Sie wirken durchgetaktet, flitzen von links nach rechts und umgekehrt. Um mich herum – vor der Schranke – etliche Bewerber auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch. Passend gestylt. Ich frage mich, ob mehr Diversity nicht jedem Unternehmen gut tut. Positive Entropie, Vielfalt. Einen eigenen Stil entwickeln, sich gegenseitig inspirieren und Neues entwerfen, statt gegenseitiger Anpassung und gefühlter Einheitlichkeit.

Die große Frage: Mit wem

In 17 Jahren habe ich viele Firmen erlebt. In ganz verschiedenen Kontexten. Und natürlich fängt man klein an. Nimmt jeden Auftrag begeistert an, um vielleicht erst beim Tun festzustellen, dass es nicht gut passt. Manchmal einfach menschlich, oft aber systemisch. Das neue Andersartige, hier: Digitale wird nicht ins System reingelassen. Manchmal begegne ich auch auch Angst – aber das ist ein eigenes Thema. Und irgendwann, mit der Zeit, lernt man dann: nein, ich muss und kann nicht jedem passen. Und nein, ich kann nicht zu allen Bedingungen arbeiten (gerade erst wollte mich ein Großunternehmen zu unprofitablen Tagessätzen überreden. Wie soll das gehen?)

Sei wie Du bist

Am Ende des Tages habe ich gelernt: den größten Erfolg habe ich, seitdem ich aufhöre mich zu verstellen. Kein Kostümchen, sondern individuelle Businesskleidung (Vieles davon selbst geschneidert, für den Ausgleich ;)), keine Prospekte wie ein Großkonzern, sondern interaktive Prezis (gerne die erste Frage: „womit haben Sie das gemacht?“), Mails auch vor 9 und nach 18 Uhr. Früher dachte ich: „was soll mein Kunde von mir denken?“, heute stehe ich zu meinen Arbeitszeiten. Und dazu, dass ich sehr gerne sehr viel arbeite. Mir aber auch tagsüber Auszeiten für die Kinder nehme. Zeitsouveränität ist ein hohes Gut, das mit zunehmender Geschwindigkeit für unsere Gesellschaft an Bedeutung gewinnt. Mit Authentizität, Empathie und meiner ehrlichen Meinung bin ich wirklich echt. Und sie bringen viel mehr Erfolg.

Diversity, die bereichert

Seitdem ich das verstanden habe, lerne ich viele Gesprächspartner kennen, die für Neues und einen Diskurs sehr offen sind. Denn genau hier entsteht Großes, Gemeinsames. So wie bei dem Unternehmen im Schwäbischen, mit dem wir schon über viele Jahre zusammenarbeiten und noch einiges vorhaben. Diversity, das Zusammentreffen unterschiedlicher Kulturen, wie beispielsweise die klassische Businesswelt und die Digitale, ergibt ein Spannungsfeld, innerhalb dessen man sich gegenseitig bereichert. Wir müssen uns nur dafür öffnen. Offenheit und Vielfalt sind der Nährboden, insbesondere auch für Erfolg im Digitalen Wandel. An dieser Mission arbeite ich mit Vergnügen. Jeden Tag.

Dazu passt auch schön der gesellschaftskritische Titel von Sarah Connor.

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