Oft sind es die einfachen und naheliegenden Dinge, die Erfolg versprechen – in der Wirtschaft wie im privaten oder auch öffentlichen Leben. Ein Garant für Erfolg ist die Authentizität. „Mut zum Ich“ sollte möglichst jeder haben, statt darauf zu schauen, was das Gegenüber erwartet und das eigene Verhalten entsprechend anzupassen.
Glücklich sein kann man lernen, sogar schon in der Grundschule
In Aachen gibt es das deutschlandweit erste Projekt “Glück an der Grundschule”. Weit vorausgedacht hat dies Malaika, ein privater Verein, der sich die Lehr- und Lebensfreude zum Ziel gesetzt hat und es inzwischen in einigen Schulen auf den Stundenplan gebracht hat. In der Grundschule Oberforstbach wurde es erstmals als “Förderprojekt Glück” aufgelegt. Hier werden Schüler ab der 1. Klasse in einem Fach unterrichtet, das mancher vielleicht spontan belächelt. Schaut man hinter die Kulissen, ist es ein Konzept, das 100 Prozent überzeugt. Hier lernen die Kleinsten bereits den wichtigsten Grundstein des Lebens: Lebenszufriedenheit und die Gewissheit, dass jeder selbst wirksam ist.
Jeder übernimmt die Verantwortung für das eigene Handeln und ist „seines eigenen Glückes“ Schmied. Diese Schule legt mit dem Projekt einen wichtigen Grundstein für die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Schüler. Sie vermittelt Lebensfreude und hilft den Jüngsten zu lernen, dass man alles selbst schaffen kann, man muss es sich nur trauen – und auch lernen mit Niederlagen zurecht zu kommen.
Die Direktorin, Frau Schiefer zeigt selbst Mut, denn das Projekt liegt außerhalb sämtlicher üblichen Lehrpläne. Es zeugt von Kreativität und Überzeugung ein solches Projekt zu führen und es gegen Widerstände durchzusetzen. Der Direktorin, als Führungspersönlichkeit der Schule, gebührt in dieser Hinsicht alle Anerkennung.
Ohne persönlichen Einsatz, ist die genialste Geschäftsidee wertlos
Die Parallele zum Wirtschaftsleben könnte offensichtlicher nicht sein. Auch in der Wirtschaft oder gerade dort zählt Persönlichkeit. In den Zeiten der New Economy, in denen meine Firma groß wurde, waren die meisten neu gegründeten Firmen mit Risikokapital finanziert. Damals wurde offen kommuniziert, dass mindestens 80 Prozent der Investment-Entscheidungen von der Persönlichkeit des Gründers abhängen. Es war mehr der Glaube in die Person, die das Unternehmen führt, als die Geschäftsidee, in die investiert wurde. Letztere war natürlich nicht ganz unwichtig, aber eine geniale Geschäftsidee ohne eine Persönlichkeit, die sie mit aller Überzeugung in den Markt bringt und für sie einsteht, ist nahezu nichts wert.
Persönlichkeit zu zeigen bedeutet für mich:
- eine eindeutige Haltung zu beziehen
- seinen eigenen Überzeugungen zu folgen
- Verantwortung zu übernehmen, selbst dann, wenn man gegen den Strom schwimmt
Deutschland braucht mehr Mut zum Gegenwind
2005 veröffentlichten Chan Kim und Renée Mauborgne in den USA das Buch „Blue Ocean Strategy“. Es beschreibt, dass Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg vor allem in Märkten finden, in denen die Regeln „des Spiels“ noch aufgestellt werden müssen. In gesättigten Märkten, in denen alle vergleichbare Produkte und Leistungen anbieten und über die gleichen Kriterien konkurrieren, können Unternehmen sich im schlimmsten Fall nur noch über den Preis differenzieren. Dies führt zu einem Kampf, den die Autoren mit dem „roten Ozean” umschreiben. Vom ständigen Kampf ist der Ozean rot wie Blut. Deutschlands Konsumenten unterstützen einen „roten Strom“ – oft sicher ohne es selbst zu wissen – täglich beim Lebensmitteleinkauf. In keinem anderen Land Europas ist das Discount-Geschäft so ausgeprägt wie bei uns. Es braucht mutige Konzepte, um dem etwas entgegen zu setzen.
Was braucht es für Glück & Erfolg? - Haltung und volle Verantwortung Share on XEs geht nicht darum, sich ständig anzupassen, sondern seinen eigenen Weg zu finden, mit dem Strom oder gegen ihn, aber mit eigener Haltung. Und dafür die volle Verantwortung zu übernehmen. Dies führt – mit großer Wahrscheinlichkeit – zum persönlichen Glück und eigenen Erfolg.