Oder: Warum wir gerade hier dringend digitaler werden müssen

Warum das Finanzamt digitaler werden sollte?

Dies ist meine Geschichte, die ich mit einer “einfachen” Frage zur Umsatzsteuer machte und wie ich mir ein Gespräch mit dem Finanzamt in Zukunft vorstelle.

Noch eine Erklärung des Begriffs Umsatzsteuer. Ist mir im Podcast durchgegangen, es muss ja nicht Jeder Unternehmer oder Betriebswirtschaftler sein 😉 Als Konsument kennen wir die Mehrwertsteuer, die auf die meisten Produkte erhoben wird (wird bspw. auf jedem Kassenzettel ausgewiesen). Diese heißt auch Umsatzsteuer. Als Firma ist das eine Art durchlaufender Posten. Sie wird auf alles gezahlt, was man (umsatzsteuerpflichtig) einkauft und entsprechend auch Kunden berechnet, die bei der Firma einkaufen. Firmen melden dies regelmäßig beim Finanzamt an, die gezahlten sowie eingenommenen Umsatzsteuerbeträge werden miteinander verrechnet und der Differenzbetrag ans Finanzamt abgeführt.

Zur Frage, warum die Digitalisierung Jobs abschafft und neue kreiert:
https://anderagadeib.com/2015/12/05/warum-die-digitalisierung-jobs-abschafft-und-neue-kreiert/

Im Podcast meine ich damit vor allem auch Jobs bei (Finanzverwaltungs-)Behörden, nicht nur Steuerberater. Die brauchen wir möglicherweise noch viel mehr.

Wobei ich mich schon frage, wie es sein kann, dass eine Steuersache nicht eindeutig klar sein kann. Meines Erachtens dürfte es da nur “ein richtig” und “ein falsch” geben. Wenn mir der Steuerberater erklären soll, wie ich was auslegen kann, läuft da irgendwas schief. Irre ich mich?

Der Blogbeitrag zum Thema Papier und u.a. 🙂 der Steuererklärung.

Das Buch “Second Machine Age” findest Du bspw. hier.

Und wenn Dich mein Buch interessiert, hier entlang bitte.

 

———– Diesen Podcast zum Lesen – von einer KI transkribiert (und damit nur zu 90 % perfekt 😉 ) ———–

[00:00:00] Heute geht es um das digitale Finanzamt. Herzlich willkommen im Podcast Chancen denken, wie wir die Zukunft leben wollen. Das ist Episode 10, das digitale Finanzamt oder auch das nicht-digitale, wie wir gleich sehen werdet. Ich bin Autorin, Digital Unternehmerin und Onlineenthusiastin. Meine Passion ist es, die Zukunft zu gestalten, digital und analog, immer für den Menschen. Wenn du auch Spaß daran hast und wissen willst, wie du das anpacken kannst, dann hör hier rein. Danke, dass du dir die Zeit nimmst. Los geht’s.

[00:01:05] Heute geht’s um das digitale Finanzamt und ich verarbeite mit euch gemeinsam ein Erlebnis, was ich vergangene Woche hatte und das mich echt lange nachdenken lässt. Ich habe es jetzt mal ein wenig strukturiert und möchte etwas den Ausblick wagen, wo die Reise im Digitalen hingeht. Was war das Erlebnis? Ich hatte eine Frage, von der ich dachte, es ist eine relativ einfache Frage. Und habe dann beim Finanzamt angerufen, um diese Frage zu klären. Und zwar ging es um die Umsatzsteuer. Ich dachte, ich melde das erste Mal selbst die Umsatzsteuer an. Ich bin zwar schon sehr lange Unternehmerin, und da macht es aber immer jemand im Unternehmen, oder der Steuerberater hat das ganz zu Beginn übernommen. Jetzt gibt’s aber ein neues Konstrukt (damit gemeint ist ein neues Unternehmen), wo ich dachte, ich mach das jetzt mal selbst. Also einfach mal machen, gehört ja mit zu meinem Motto. Ich dachte: ich ruft da an.

[00:02:05] Wir haben eine Steuernummer bekommen für diese Umsatzsteuer-Voranmeldungen (erkläre ich in den Shownotes). Ich habe die Nummer angerufen, die da oben auf dem Briefkopf drauf stand, und hatte so drei Fragen. Und die ersten zwei Fragen hat die nette Dame, die ich da erreicht habe, auch problemlos beantwortet. Bei der dritten Frage hat sie gesagt: Na, das ist jetzt ein bisschen spezieller. Rufen Sie mal besser den Kollegen an. Ich dachte: Okay, die war ja jetzt total nett. Ich hatte ein wenig Vorbehalte, muss ich gestehen – ich weiß auch nicht genau, warum – aber, ist ja super. Die Dame wollte mir helfen und hab mir die Nummer notiert. Ruf also diese andere Nummer an, den Experten, der sich jetzt mit den Umsatzsteuerthemen auskennt und zack, war ich in der Schleife, wurden voll meine Vorbehalte bestätigt. Es war nämlich super kurios, was ich da erlebt habe. Und zwar hat er mich komplett von oben herab behandelt.

[00:02:56] Ich finde, auf Augenhöhe sein ist schon mal eine Grundlage ganz generell der menschlichen Kommunikation. Das war hier nicht gegeben. Die erste Frage war: Wer hat Ihnen meine Nummer gegeben? Das konnte ich dann schnell aufklären. Und dann kam relativ schnell, als ich meine Frage erklärt habe, ein Quiz… Mein Gegenüber fragte, ob ich denn wisse, was der Paragraph 15 xy-Gesetz wäre. Ich bin inzwischen sehr sachlich bei solchen Telefonaten. Aber ich habe ihm dann gesagt: Ich rufe Sie an, weil Sie der Experte sind, und ich möchte jetzt hier kein Quiz machen. Nun gut. Lange Rede, kurzer Sinn. Wir haben relativ lange telefoniert, ohne Ergebnis. Und das hat mich erst einmal total frustriert, weil ich relativ ratlos war. Aber sein Ergebnis, also die Empfehlung war: Klar, das Finanzamt darf keine Steuerberatung machen, war die Aussage. Das verstehe ich auch und ist total in Ordnung. Aber ich wollte eine einfache Frage erklärt bekommen. Und der Herr am anderen Ende hat mir dann erklärt, das sei zu komplex. Sehr interessant, weil mit komplex und kompliziert hab ich mich auch nicht zuletzt für mein Buch auseinandergesetzt. Das wird unglaublich oft vertauscht. Das habe ich dann auch versucht, dem Herrn zu erklären. das war jetzt auch nicht unbedingt zuträglich.

[00:04:21] Kompliziert ist die Aneinanderreihung von Regeln. Und – ganz ehrlich – alles, was mit Steuern zu tun hat, muss eine Aneinanderreihung von Regeln sein. Das mag vielleicht sehr viel sein und deswegen auch komplex wirken. Kompliziert ist ein Schweizer Uhrwerk beispielsweise. Da greifen ganz viele Rädchen ineinander, und das ist auch sehr spannend, dass das so funktioniert. Aber es ist eben nur kompliziert. Es ist nicht komplex. Komplex ist etwas, wenn Unerwartetes auftreten kann. Ich sage gerne, wenn der Mensch ins Spiel kommt, und das ist das, was mich so beschäftigt hat in Sachen Finanzamt. Ich glaube, der Mensch hat es komplex gemacht.

[00:05:00] Und das ist eine der größten Herausforderungen der Digitalisierung. Denn das reine Regelwerk dahinter (ich meine Steuerregeln) kann nur kompliziert sein. Das heißt, es ist eine große Abfolge vielleicht von verschiedenen Regeln. Aber es muss definiert sein, es gibt eine Steuergesetzgebung dahinter. Es muss definiert sein. Und wenn der Mensch, mit dem ich spreche, meint, das sei komplex, läuft etwas grundlegend schief. Soviel dazu, wie ich dieses Erlebnis verarbeitet habe.

[00:05:31] Aber gehen wir vielleicht noch etwas tiefer dort rein. Wir haben beispielsweise eine Studie gemacht, in der wir die Menschen gefragt haben: Was macht den Menschen aus, und was macht die Maschine aus? Tausend Menschen repräsentativ für die deutsche Bevölkerung nach Alter und Geschlecht. Was macht den Menschen aus? Da kommt unglaublich viel. Der Mensch, der hat Gefühle, der ist flexibel, der kann denken – zum Glück. Der hat ganz viel Empathie, aber auch Kreativität. Er macht Fehler. Er ist sozial und ist spontan, beispielsweise. Das sind jetzt nur einzelne Worte. Ich leg euch gern einen Link rein zu den Ergebnissen. Das kam zum Thema Mensch.

[00:06:10] Was macht die Maschine aus? Die Maschine arbeitet schnell, präzise. Immer. Die macht es auch immer gleich. Und ganz ehrlich. Bei meinem Beispiel der Steuer hätte ich es lieber mit der Maschine zu tun gehabt. Weil die hätte mir wahrscheinlich meine Frage beantwortet. Denn Steuergesetzgebung kann nur kompliziert sein. Ich habe mich dann gefragt: Warum ist es eigentlich so? Warum passiert es genau so, also dieses Erlebnis, dass der Mensch mir erklärt, das es ist jetzt hier zu komplex und Sie brauchen einen Steuerberater? Ich hab dann auch nach dem Telefonat das Thema einem Steuerberater gegeben, war aber zutiefst frustriert, weil ich dachte, ich kann das jetzt alleine. Ich will das gerne alleine schaffen. Ich kann es offenbar nicht schaffen.

[00:06:53] Warum ist es so? Das erlebe ich ganz oft nicht nur mit Behörden, sondern auch in Firmen. Ich glaube, es ist Besitzstandswahrung was da stattfindet. Nämlich die große Angst der Menschen, dass die Digitalisierung ihren Job vernichtet. Das ist so. Wenn man sich die Jobs der Steuerberater (gemeint ist auch und insbesondere der Verwaltungsbeamte) anschaut, stehen die relativ weit oben auf der Liste der Jobs ( die dadurch viel Routine stattfindet) ersetzt werden wird durch den Computer. Ich glaube einfach, dieser Mensch, mit dem ich telefoniert habe, hatte Angst, den Job zu verlieren. Ganz tief drin und bewahrt so seinen Besitzstand. Das ist total menschlich. Das kann ich auch verstehen. Es ist auch so seine Komfortzone wahrscheinlich und wurde ja auch jahrelang so praktiziert. Aber ich glaube, so wird es nicht weitergehen.

[00:07:44] Ich habe lange überlegt: Was ist der positive Ausgang meiner Geschichte heute? Weil ich ganz gerne damit ende, wie es positiv weitergehen kann. Und das fällt mir nicht leicht, ehrlich gesagt. Jetzt bin ich nicht in der Rolle, dem Finanzamt irgendwelche Tipps zu geben. Deswegen lasse ich es einfach bleiben. Aber Städte oder Kommunen und Regierungsorganisationen schieben ganz viel E-Government, also Digitalisierung von Prozessen, voran. Und wir können alle unsere Steuererklärung schon per Elster abgeben. Das ist auch super. Aber ich glaube auch, da wird noch einiges passieren müssen, dass die Steuererklärung oder die Formulare unsere Sprache sprechen. Das ist natürlich schon sehr viel Fachchinesisch, und spätestens da brauchst du dann doch den Steuerberater. Ich persönlich muss sagen: Allein in diesem Formular zur Umsatzsteuervoranmeldung waren mindestens ein, zwei Felder, die sich nicht spontan erklärten. Ich finde, das müsste anders werden. Wir reden schon lange davon, dass die Steuererklärung auf dem Bierdeckel möglich sein soll. Davon sind wir sehr weit entfernt. Aber solange wir viele Felder haben, wäre meine Erwartung an E-Government, dass die Sprache eine ist, die wir verstehen. Das vielleicht so als erster Tipp oder Empfehlung an diejenigen, die da in dem Sessel sitzen, etwas zu verändern.

[00:08:56] Aber vielleicht aus Konsumenten Perspektive die Frage: Was können wir verändern? Und da ist für mich dieses “Einfach mal machen” ein Thema. Ich habe vor ein paar Jahren das Buch gelesen “Second Machine Age” von Brynjolfsson und McAfee. Da habe ich vor gefühlten Ewigkeiten einen Blog-Beitrag zu geschrieben. Den teile ich auch gerne in Shownotes. Da beschreibe ich, das Second Machine Age. Da wird auch ganz toll beschrieben, welche Prozesse eigentlich wie automatisierbar sind und warum es Sinn macht, sie zu automatisieren. Auf jeden Fall war ein Ergebnis, nachdem ich das gelesen hatte: Eine Steuererklärung ist nur kompliziert. Lass die doch mal selber machen. Also habe ich es selbst in die Hand genommen, habe mir ein Programm gekauft, das gut bewertet war, und mache seitdem tatsächlich unsere Steuererklärung selbst. Das ist “pain”, also Schmerz und Freude zugleich, gebe ich zu. Wenn man die Aufgabe vor sich hat, ist es dann doch irgendwie immer viel. Aber es macht mich total zufrieden, weil dieses Programm mir die Dinge so erklärt, was ich wo eingeben muss, dass ich zu einem sinnvollen Ergebnis komme und das Finanzamt den Teil auf jeden Fall immer akzeptiert (also für die ganz normale Einkommenssteuererklärung) und das darüber gut abzuwickeln ist. Also positiver Ausgang vielleicht für dich? Probier’s doch auch mal selbst. Vielleicht machst du sowieso schon die ganze Zeit selbst, und es ist alles gar nicht so kompliziert und so schmerzhaft, wie ich es teilweise empfinde. Aber hinterfrag ruhig mal. Vielleicht muss das alles gar nicht so kompliziert sein und bevor du denkst “Mensch, warum bin ich so klein? Warum kann ich das nicht?” dürfen wir als Bürger auch die Frage stellen “Warum ist es so kompliziert?” Ich glaube, da gibt es noch viel zu tun. Hinterfrage und schaue, ob das auf Augenhöhe ist, was da passiert. Und fühl Dich nicht zu schnell zu klein, sondern mach das Beste draus. Das ist mein positiver Ausgang für heute. Und ich hoffe, damit kannst du was tun.

[00:10:54] Ich danke dir auf jeden Fall, das die Zeit genommen hast. Ich freue mich, wenn du auch nächste Woche wieder dabei bist. Wenn das für dich spannend war, dann mach doch einfach mal, hinterfrage. Und wenn du tiefer einsteigen möchtest, dann setze ich dir noch ein paar Links in die Shownotes. Lies gerne mein Buch “Die Zukunft ist menschlich”. Da wird einiges erklärt und das Buch bekommst du beim Buchhändler deines Vertrauens. Ich freue mich auch über deine Bewertung. Und wenn du Freunden vom Podcast erzählst. Vielen Dank und bis bald.

Werde Gestalter Deiner persönlichen Chancen

 In Kürze startet ein kostenloser Chancendenker-Kurs. Erfahre als Erste/r davon.

Schön, dass Du an Bord bist

Werde Chancendenker

Du willst wissen, wie Deine Ideen mit Leichtigkeit Realität werden und Du sie zum Erfolg bringst? Erhalte Tipps per E-Mail.

Bitte klicke auf die Bestätigungsmail, die Du gerade erhalten hast.

Trainiere deine Superkräfte

Mein 8-Schritte Trainingsplan für deine persönlichen Superkräfte. So gewinnst du Zeit für das, was Dir wirklich wichtig ist. 

Schau in deine Mailbox. Dort wartet die Bestätigungsmail inkl. Seite zum Download.

Finde deinen Zukunftsjob

Du bist neugierig, wo dein Traumjob in der Zukunft liegt? Bald startet mein Kurs. Trag dich in die Warteliste ein und ich informiere dich, wenn´s losgeht.

Bitte klicke auf die Bestätigungsmail, die Du gerade erhalten hast.

Komm auf die MasterMind-Warteliste

Derzeit laufen MasterMinds und die Anmeldung ist geschlossen. Du erfährst als Erstes, wenn die nächste Runde öffnet. Stay tuned.

Juchuuuh. Du hast dich erfolgreich eingetragen. Bitte checke deine Mailbox.