So gestaltest du die Zukunft mit Erlebnissen
In dieser Episode lernst du welche Kompetenzen in Zukunft noch wichtiger werden, warum der physische Raum dabei eine Rolle spielt, warum es dazu Erlebnisse braucht und wie du ins Umsetzen kommst.
Jeder Zweite wird in den nächsten Jahren Umschulung brauchen. Wie bilden wir uns also weiter? Ist es die Konferenz mit viel Sachwissen oder geht es anders? Ich bin überzeugt davon, dass es mehr braucht.
Zukunftskompetenzen sind dabei ungemein wichtig. Dazu gehören:
- Selbstmanagement
- Lebensbegleitendes Lernen
- Resilienz
- Arbeit mit dem Menschen
Ich spreche über Verantwortung und Herausforderung im Stundenplan. Dieser Unterricht findet draußen in der realen Welt statt. Die Schüler:innen suchen sich Projekte raus, in denen sie Verantwortung übernehmen und Herausforderungen meistern.
Überlege dir, wie du mit Erlebnissen digitale Kompetenzen erwerben kannst und damit schnell ins Tun kommst.
LINKS AUS DIESER EPISODE
Haus Matthéy: https://hausmatthey.de
360°-Rundgang: https://hausmatthey.de/360-2/
Future of Jobs Report vom World Economic Forum:
https://www.weforum.org/reports/the-future-of-jobs-report-2020
Studie IAB:
http://doku.iab.de/kurzber/2021/kb2021-13.pdf
Schulen im Aufbruch: https://schule-im-aufbruch.de/
2bag! Eine stylische Kombination aus Rucksack und Fahrradtasche: https://www.startnext.com/2bag
Referenzen
Episode 53 Bist du im Job der Maschine überlegen: https://anderagadeib.de/53-bist-du-im-job-der-maschine-ueberlegen/
Blogbeitrag: Future Skills
https://anderagadeib.de/future-skills/
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———– Diesen Podcast zum Lesen – von einer KI transkribiert (und damit nur zu 90 % perfekt 😉 ) ———–
[00:00:00] Heute geht es um Zukunftskompetenzen und warum Erlebnisse dafür wichtig sind. Herzlich willkommen im Podcast Chancendenken, wie wir die Zukunft leben wollen. Das ist Episode 69 Zukunftskompetenzen und warum Erlebnisse dafür wichtig sind. Ich bin Andera Gadeib Digitalpionierin, mehrfache Unternehmerin und Autorin, ich bin Expertin darin, richtig große Ziele zu erreichen, digital und analog, immer mit dem Menschen im Mittelpunkt und für eine gute Zukunft. Wenn du wissen willst, wie du ins Tun kommst, dann hör hier rein. Danke, dass du dir Zeit nimmst. Los geht’s.
[00:00:46] Das Thema Zukunftskompetenzen kennst du schon von mir. Heute steigen wir noch mal tiefer ein. Und was du heute mitnimmst sind 1. welche Kompetenzen in Zukunft noch wichtiger werden. Zweitens, warum der physische Raum dabei eine Rolle spielt. Drittens, warum es dazu Erlebnisse braucht. Und viertens, wie du ins Umsetzen kommst. Zukunftskompetenzen können wir glaube ich gar nicht oft genug drüber sprechen. Ich sehe auch immer, dass tatsächlich die Zugriffe auf das Thema mit am höchsten sind, denn ich glaube, es beschäftigt jeden von uns die Frage Wie geht es in meinem Job weiter? Wie entwickle ich mich weiter, wenn ich Verantwortung trage für Mitarbeiter oder auch für eigene Kinder? Dann ist ja die Frage wie was brauchen wir? Was? Was müssen wir in unserem Kompetenz Rucksack mitbringen, um für die Zukunft fit zu sein? Und deshalb will ich hier noch mal einsteigen, auch aus aktuellem Anlass und vielleicht somit mit neuesten Zahlen und Erkenntnissen. Aktueller Anlass. Du hast es sicher schon mitbekommen.
[00:02:01] Ich habe es ja auch schon erwähnt. Wir gestalten gerade ein schönes altes Haus um. Und zwar nicht für uns privat. Das wäre jetzt hier wahrscheinlich nicht so interessant zu sagen. So was kann ich denn daraus lernen? Nein, es ist ein Haus, was auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird und so ein Ort für Digital Kultur werden soll. Wenn ich sage Wir, dann sind das mein Mann und ich. Wir haben dieses alte Stadtpalais. Vor gut zwei Jahren übernommen von der Stadt. Und nun ist dieses Denkmal Schätzchen im Herzen Aachens. Ein Haus, was gerade so gegen Ende der Sanierung sich langsam öffnet für die Öffentlichkeit. Und mit den ersten Erlebnissen darin stelle ich fest, was das wirklich für einen Unterschied macht. Ich bin jetzt über 20 Jahre im Digitalen unterwegs und immer wenn ich etwas gezeigt habe, was wir machen, dann spielte sich das auf dem Bildschirm ab, weil es irgendwie Bits und Bytes sind, die irgendwas Tolles erledigen. So, und jetzt haben wir dieses physische Haus über 200, fast 200 Jahre alt. Von 1834 ist es also. Es wird erst noch 200 Jahre alt, aber. Ein wunderschönes klassizistische Haus mit Garten früher war es sogar mal ein Park, heute ist es noch ein Stück Garten mitten in der Stadt, ist natürlich schon sehr besonders und das Haus war sanierungsbedürftig, als wir es übernommen haben. Das war auch sozusagen die Vereinbarung, dass wir dieses dieses sehr besondere Haus übernehmen dürfen und dann aber auch im Sinne des Baudenkmal Tools sanieren und in eine neue Zukunft überführen.
[00:03:55] Und diese neue Zukunft ist der Ort für Digitalkunde Kultur. Ein Ort, wo ich Digitales erlebbar machen möchte, aber vor allem auch ein Ort, den ich schaffe, um dort Zukunft zu erleben und selbst zu gestalten. Das ist so, dass das Motto des Hauses und jetzt, je mehr es sich der Finalisierung nähert, desto mehr Erlebnisse haben wir schon selber darin. Also Erlebnisse sind unser Thema heute. Gestern ging ich mit meinem Mann rein. Es war ein Wochenende und ich wusste, eine gute Freundin von mir hatte die Räume für einen Workshop und wir haben also um die Ecke geschaut, in den großen, ins große Zukunfts Studio, wie wir das nennen. Es ist die erste Etage im Garten Saal. So ein Garten Palais hintendran. Wunderschön. Und dann mal so um die Ecke geschaut und haben gefragt, ob alles ok ist und ob genug Kaffee da ist. Kaffeebohnen nachgefüllt und die Teilnehmer haben gekriegt vor Freude. Jubelnd haben sie uns empfangen und haben gedankt für die schöne Atmosphäre. Aber meine Freundin sagte mir noch so das ist es macht einfach ein Unterschied. Und sie hatte einen richtig, richtig guten Workshop nicht. Nicht ausschließlich wegen der Atmosphäre, aber es hat so seinen Beitrag geleistet. Wenn du jetzt Lust hast, da mal reinzuschauen, dann auch direkt die herzliche Einladung. Wir sind nämlich seit dieser Woche auch Online mit dem Haus, mit einer neuen Website, aber vor allem auch mit einer 360 grad Tour.
[00:05:26] Das heißt, ich kann dich hier virtuell einladen, mal ins Haus reinzukommen. Das kannst du entweder auf Google Maps, in denen du einfach Theater Straße 67 in Aachen eingibst, dann findest du dort die Punkte, vor allem die im Haus. Also vorne siehst du das Tor zur Kutsch Einfahrt, aber du musst vor allem in die in das Hinterhaus klicken. Da sind so Einstiegspunkt. Und dann kannst du da drin herumwandern. Also digital mein Gast sein. Das freut mich, wenn du das machst. 360 Punkt Haus Matthy de Nhst Die Adresse ist aber auch in den Shownotes. Klick dich da gerne rein. Warum erzähle ich das? Weil ich fest davon überzeugt bin, dass es diese Erlebnisse, diese physischen Orte in Zukunft noch mehr braucht. Denn wenn wir in Zukunftskompetenzen schauen und in das, was vorhergesagt wird, dann stehen uns hier ganz große Veränderungen bevor. Es gibt schöne Studien dazu. Eine kennst du vielleicht schon von mir, nämlich Das Weltwirtschaftsforum gibt alle fünf Jahre den Future of Jobs Report heraus habe ich auch einen Blog Piepe Beitrag zum Thema Future Skills veröffentlicht, den ich gerne verlinke. Und da lernst du ganz gut, welche Kompetenzen in Zukunft noch eine größere Rolle spielen. Da ist seit Jahren etwas wie das Lösen komplexer Probleme beispielsweise ganz oben an und das ist auch weiterhin der Fall. Was mich aber vor allem jetzt in dem letzten Bericht total getriggert hat, war eine Zahl, nämlich 50 prozent.
[00:07:08] Also jeder zweite wird in seinem Job eine Umschulung brauchen bis zum Jahr 2025. Das sind jetzt noch dreieinhalb Jahre aktuell also eine rasend schnelle Entwicklung, weil Jobs sich massiv verändern, teilweise vielleicht sogar wegfallen, vielleicht ein bisschen verändern. Klar ist die Es gibt die wenigsten. Jobs brauchen Veränderungen. Sehr, sehr viele sind einfach vom digitalen Wandel, auch eine Veränderung von Veränderung betroffen. Jeder zweite wird eine Umschulung in den nächsten drei, vier Jahren mitmachen und wir werden uns darüber unterhalten. Wie wird es aussehen? In Zukunft ist es diese klassische Ich sammel mir Sachwissen ein, Konferenz oder Fortbildung oder wird es anders laufen? Du ahnst schon, was meine Haltung ist. Komme gleich hin. Aber ich möchte noch einmal eintauchen in diesen Future Skills Bericht des Weltwirtschaftsforums und draufschauen, was denn die Kompetenzen sind, die wir in Zukunft noch mehr brauchen. Und ich habe eben schon gesagt Das Lösen komplexer Probleme ist ein Evergreen. Es ist in den letzten Berichten immer drin gewesen unter den Top Ten Skills. Und das gehört zum Block der Problemlösungskompetenz Ton und ist einer von fünfen, also 5 von 10 Top Ten Skills drehen sich rund um das das Lösen von Problemen. Das ist nämlich etwas, was die Maschine nicht für uns übernehmen kann. Komplexität kann sie schon gar nicht. Da habe ich auch schon von gesprochen, warum die Maschine nur kompliziert kann, also nur Kompliziertes lösen kann. Und so gehört zu unseren menschlichen Future Work Skills so etwas wie das analytische Denken und Innovationen oder auch das kritische Denken und Analysen.
[00:08:58] Kreativität, Originalität, Initiative sind sind Aspekte, die wir in Zukunft noch mehr brauchen werden oder auch so etwas wie Argumentation und Ideenfindung. Das ist alles der Block der Problemlösung. Wenn man jetzt meint, bei den Top Skills in der Zukunft, in der Digitalisierung gehört vor allem Programmieren dazu, ja dann glaube ich schon, dass jeder die Chance haben sollte, vor allem Kinder sich dafür zu begeistern, es mal auszuprobieren. Aber nein, nicht jeder im Job braucht demnächst Programmierkenntnisse. Genau genommen ist Technologie Anwendung nur 20 prozent, also zwei von 10 Future Work Skills, nämlich so was wie Technologie, Einsatz, Monitoring. Kontrolle gewinnt an Bedeutung oder auch Technologie, Design und Programmierung. Aber wenn wir noch mal auf die Problemlösung schauen, dann sind diese Fähigkeiten der Problemlösung sehr viel stärker gefragt. In höherem Maße als jetzt. Die reine Technologie Anwendung jedes hat zu sein fällt nicht. Alles gehört zu jedem Job. Aber es ist interessant zu sehen, welche Proportionen diese verschiedenen Skills einnehmen, was auch total wichtig ist es Selbstmanagement, das aktive Lernen und Lernstrategien. Man sagt ja heute schon nicht mehr lebenslanges Lernen habe ich letztens gelernt, sondern lebens begleitendes Lernen. Wir gehen nicht in die Schule und an die an die Hochschule um zu lernen und danach können wir aufhören zu lernen. Nein, wir werden immer mehr in diesem wirklich schnellen Veränderungen, die Jobs mit sich bringen, in ein in ein lebenslanges Lernen übergehen.
[00:10:38] Vielleicht sind wir da heute schon, vielleicht bist du da heute schon. Wenn doch nicht jetzt, dann wird es sicher kommen. Und das ist sicher auch eine gute Sache, auf die man sich jetzt schon mal einstellen kann und so die Arme öffnet und sagt Ja, ich habe Lust aktiv zu lernen. Ich mache mich auf auf diese Reise und eigene mir Neues an! Was aber auch zum Selbstmanagement gehört, ist Resilienz, Stress, Toleranz und Flexibilität. Ich glaube, Resilienz ist etwas, was uns Menschen sehr gut tut. Gerade wenn viele Veränderungen unterwegs sind und man so manchmal das Gefühl hat Mensch, das geht irre schnell und das geht mir zu schnell und man so ein bisschen das Gefühl hat, das könnte einen erdrücken, dann sei wie ein Bambus. Die Bambus Strategie ist der Bambus der der legt sich fast an den Boden, wenn er nass ist. Jetzt im Moment regnet es gerade während ich die Aufnahme mache und unser Bambus vorm Haus liegt jetzt wahrscheinlich schon ein ganzes Stück. Wenn der wenn der Bambus ganz viel Regen abbekommt und schwer wird, dann legt er sich geradezu flach auf den Boden. Und wenn dann der Regen weggeht, App trocknet, dann stellt er sich wieder genauso auf wie er. Vorher war sie Bambus Strategie, das ist Resilienz. Sei wie der Bambus. Nimm dir ein Vorbild an ihm und eine Top Work Skill, die in die, die es in die Top Ten jetzt geschafft hat und meines Erachtens auch super wichtig ist, ist die Arbeit mit dem Menschen.
[00:11:59] Führung und soziale Kompetenz oder sozialer Einfluss gewinnt an Bedeutung und ist auch übrigens einer, wenn man in die deutschen Studien schaut. Also das WEF World Economic Forum ist natürlich international die Betrachtung. Es gibt eine deutsche, eine deutsche Perspektive. Ganz spannend Zahlen, die das IAB herausgibt. Das ist das Forschungsinstitut der Arbeitsagentur. Dann sieht man auch dort, wenn Sie beispielsweise Substitutionen Potenziale anschauen, also welche Berufe sind am stärksten substituiert? Bar durch das Digitale, durch den Computer, dann ist durchweg der Beruf auch über die letzten Jahre. Der, der am wenigsten substituiert war, ist alles, was soziale und kulturelle Dienstleistung ist. Die sind nämlich aktuell. Nur die Vorhersage ist zu 13 prozent substituiert. Dagegen stehen die Fertigungs Berufe bei bei 84 prozent immer noch steigend. Über die letzten Jahre ist erfassten Decken Effekt 84 prozent in der Fertigung. Und ja, wir haben auch direkt die Roboter vor Augen, die die Autos zusammensetzen oder andere Dinge am Fließband erledigen. Fertigung ist heute etwas, was ganz stark digitalisiert automatisiert ist durch digitale Technologien. Roboter, die man vor Augen hat, Algorithmen. Die hier durch Rechnen und Prozess Beschreibung und das Ausführen von Prozess Aktionen schon deutlich den Menschen substituiert haben. Nix groß ist, fertigungs technische Berufe auch schon zu 72 prozent substituiert. Und wenn wir ans untere Ende jetzt auf den deutschen Bericht IAB schauen, was es am wenigsten oder heute stand heute substituiert war, dann ist das auch beispielsweise alles rund um die Gesundheitsberufe, sei es medizinisch oder nicht medizinisch ganz nah an den sozialen Dienstleistungen.
[00:14:00] Und ich glaube, das wird auch ganz spannend sein, über die kommenden Jahre zu beobachten, mitzugestalten. Meine Perspektive ist ja immer ins Gestalten zu kommen, nicht nur beobachten, passiv, sondern zu sehen Was kann ich denn in meinem Bereich, in diesen, dieser Zeit der Digitalisierung, der Veränderung mitgestalten? Und auch dafür werden wir Weiterbildung, Umschulung brauchen, um dafür fit zu sein. Das sind die Zahlen, wo wir stehen. Und wenn es heißt, jeder zweite braucht eine Weiterbildung und Programmierung ist nur ein Teil davon, also wirklich ein kleinerer Teil dieser dieser Future Skills. Dann ist ja die Frage Wie bilden wir uns den fort für das, was jetzt so viel wichtiger wird, sei es Resilienz, sei es verschiedene Aspekte des Selbstmanagement oder auch der Problemlösung, die ja so unglaublich stark gewinnt und und zukünftig noch bedeutender ist. Es ist es die klassische Konferenz, in die wir uns reinsetzen. Oder Fortbildung zwei Tage, eine Woche mit ganz viel Sachwissen. Und dann gehen wir abends raus am Ende der Woche und wissen nun alles für die Zukunft und sind fit. Oder geht es anders? Ich bin überzeugt, es braucht mehr. Wir haben die Diskussion gehabt in einem Advisory Board, in dem ich bin bei der RWTH Aachen. Da ging es um den Studiengang der Wirtschaftswissenschaften und die Frage der Macher dort des Studiengangs Was brauchen denn die Absolventen aus eurer Sicht? Was? Was sollen sie mitnehmen, wenn sie bei uns fertig sind mit ihrem Master und bei euch in den Unternehmen anfangen sollen zu arbeiten, wenn sie sich bewerben, was sollen sie mitbringen? Und ich hätte direkt vor Augen, so das Bild.
[00:15:55] Die müssen Gummistiefel anhaben mit Matsch dran, die müssen mal draußen in der realen Welt gewesen sein, reale Probleme gelöst haben im sicheren Umfeld der Hochschule. Keine Frage, wir sollen jetzt nicht herauskatapultiert werden in die Welt, in die Unternehmen des Tun. Sie noch früh genug. Und das ist auch gut so. Aber sie müssen so ihre eigenen Erfahrungen gesammelt haben und nicht nur in der Theorie. Also nicht nur theoretische Cases, sondern wirklich auch der Versuch, sie praktisch zu lösen, in eine Rolle zu schlüpfen und dort wirklich mal die Aufgabe des Finanz Verantwortlichen oder des Marketing Verantwortlichen zu übernehmen. Es gibt ja diese schönen Projekte schon in der Schule, wo Schüler Firmen beispielsweise entstehen und da mal ein echter Case gebaut wird, die wirklich an einem echten Beispiel arbeiten, sich auch bewerben können in Wettbewerben. Ich habe jetzt gerade beispielsweise einen ganz coolen, im Crowdfunding ganz coolen Fahrrad Rucksack gekauft, wo zwei Schüler von einem Gymnasium haben ihn entworfen und haben gesagt es gibt gute Fahrer Taschen, es gibt gute Rucksäcke, aber es gibt nichts dazwischen und wir brauchen das. Nun ja, da haben Sie Recht. Das ist so ein klassischer, eine Innovation Lead User Ansatz soll es ein Schüler? Das sind Schüler, die jetzt dann nicht nur das Schüler Projekt Schülerfirma Projekt gemacht haben in der Schule, sondern sogar in die Umsetzung gehen.
[00:17:15] Man konnte es kaufen, es war auch massiv überzeichnet. Also mega gut, setze ich auch gerne rein den Link, falls du auch so ein Rucksack willst. Ich weiß gar nicht, ob sie den im Moment noch verkaufen oder ob das dann später kommt, wenn er fertig ist im nächsten Jahr. Aber ich setze das Projekt mal rein, fand ich auf jeden Fall mega gut und das meine ich mit Gummistiefeln. Also die Jungs, die die erproben jetzt was dazu gehört, nicht nur eine gute Idee zu haben, sondern die auch in die Umsetzung zu bringen, so was wie Produktion und Produktion von größeren Stückzahlen zu ermöglichen, wenn man es vorher noch nie gemacht hat. Die Finanzen, wie kalkuliert das denn? Was soll der kosten und wo kommt das Geld her? Also Crowdfunding ist schon eine neue Form der Finanzierung, um so ein Projekt an Start zu kriegen. Und es ist doch mega, wenn die zwei Jungs von der heimischen Nähmaschine, wo der erste Prototyp entstanden ist, zu dem Entschluss kommen So, hey, das können wir größer machen, das brauchen auch andere, die vielleicht in Gesprächen rausgefunden. Solche Gummistiefel wünsche ich mir also mit Matsch dran wünsche ich mir auch von jedem Absolventen von der Hochschule. Es gibt ein schönes Beispiel dafür, auch noch ein anderes aus Schule, nämlich die Schulen im Aufbruch habe ich auch schon mal immer wieder erwähnt und meine beiden Mädels sind an einer solchen Schule im Aufbruch.
[00:18:31] Eine ganz tolle Initiative, weil die Dinge wirklich anders angehen. Und ich würde sagen, dort haben die Kinder Gummistiefel an. Also die kommen ins Erleben und Lernen aus dem Erleben. Da gibt es Verantwortung und Herausforderung im Stundenplan. Wenn wir uns Verantwortung anschauen beispielsweise, dann haben die das in der siebten Klasse, werden da drauf vorbereitet, ein halbes Jahr und haben dann ein halbes Jahr Unterricht, der Verantwortung heißt. Und dieser Unterricht findet draußen in der realen Welt statt, nämlich Sie suchen sich selber ein Projekt. Das ist Teil der Vorbereitung, wo Sie Verantwortung übernehmen können, suchen sich selber aus jeder einzelne Schüler, was sie machen möchten. Und das kann sein, dass ein Kind sagt Ich möchte ins Seniorenheim gehen und dort den alten Menschen helfen, mit ihnen singen. Oder ich möchte an einen Kindergarten gehen und dort mit den Kindern lesen. Also es kann alles mögliche sein, was die Kids sich ausdenken, worauf sie Lust haben. Es ist ja auch so ein bisschen reflektieren. Was sind denn eigentlich meine eigenen Neigungen? Was würde mir Spaß machen oder wovon habe ich keine Ahnung? Was würde ich aber gern mal probieren? Es ist wirklich ein kleines Abenteuer und die Kids sind dann 12 13 Jahre alt. Die suchen sich selbst, was sie machen möchten. Die suchen aber dann vor allem auch selber diese Stelle. Also sie schreiben selber der Schule oder rufen da an, rufen beim Tierheim an, wenn sie sagen Ich möchte hier gern im Tierheim helfen und müssen dann auch mit der Niederlage klarkommen, wenn es mal nicht klappt.
[00:19:58] So ging es meiner Tochter. Die wollte in der Grundschule einen Tanzkurs anbieten für Erst und Zweitklässler. Die Schule fand die Idee auch super, aber sie hatte keinen Raum zur Verfügung zu der Zeit, wo sie das anbieten konnte. Also hatte sie die Absage wie der Bambus erst mal geknickt. So oh, ich hatte mir das so schön ausgemalt und sie hatte das alles vorbereitet und sich viel Mühe gegeben bei der bei der Bewerbung. Diese. Hingeschickt hat und der Frage, ob sie den Kurs da anbieten darf. Und die Absage war natürlich erst mal eine große Enttäuschung für sie. Und dann hat sie sich aber berappelt und hat überlegt Okay, was ist jetzt mein Plan B? Was kann ich jetzt machen? Und hat dann ein anderes Projekt gefunden. Und die Kinder gehen dann wirklich als Schulunterricht zwei Stunden die Woche in ihr Projekt Verantwortung. Mega gut. Und das sind das sind Gummistiefel im Matsch. Wenn du mehr darüber lesen willst, empfehle ich dir gern ein Buch, nämlich drei Schülerinnen der ersten Schule der Evangelischen Schule Berlin Zentrum, die das umgesetzt hat, haben ein Buch geschrieben darüber. Und es ist wirklich. Es ist total bewegend zu sehen, was die Kinder dort leben, erleben und daraus lernen und wie viel sie davon auch weitergeben können.
[00:21:07] Im Erleben steckt ganz viel Kraft und Erlebnisse dieser Art sind unglaublich wichtig, wie ich finde. Eine andere Frage, die uns die Uni auch gestellt hatte, war jetzt wo im Zuge der Pandemie haben ja alle Unis auf digitale Lehre umgestellt. Die Frage war Können wir das beibehalten? Können wir rein digital unterrichten? Und wir waren auch aus Unternehmer Perspektive, also Arbeitgeber Perspektive einer Meinung. Wir glauben, die Sozialkompetenzen bleiben da auf der Strecke, die Kinder brauchen und die Studentinnen brauchen das soziale Miteinander. Davon bin ich auch fest überzeugt. Ich bin ein großer Verfechter davon, dass Schüler ganz früh schon ins ins Erleben des Digitalen und auch die Möglichkeit bekommen sollen, dass sie das Digitale gestalten, also das der Reinkommen. Aber genauso wichtig und das ist die zweite wie so eine Wagschale ist die Sozialkompetenz. Und die Sozialkompetenz kommt auch durchs Erleben, durchs Miteinander. Und ich glaube, an Hochschule und Schule ist es total wichtig, weshalb wir nicht nur das reine Sachwissen in den Kopf klopfen dürfen, sondern uns gerade auch die Gedanken machen müssen, wie Sozialkompetenzen erworben werden. Ich bin großer Freund davon, dass wir digital ganz viel machen, also auch Schulen, lehren, arbeiten. Aber ich bin auch fest davon überzeugt, dass vieles nur im Miteinander funktioniert. Und auch das musste ich erst noch mal erleben in der Pandemie, wo wir alle verteilt gearbeitet haben. Das Miteinander ist so unglaublich wichtig und funktioniert ebenso von von von Nase zu Nase im Gegenüber. Hat jetzt auch auf einer Konferenz letzte Woche zitierte eine mit Teilnehmerin eine Studie, wo sie sagt So sehr das optimale Maas des Homeoffice wurde empirisch schon betrachtet.
[00:22:54] Das sind zwei Tage die Woche nicht mehr. Das ist auch so mein Gefühl, denn dass die Mehrheit der Tage muss man sich doch noch sehen. Und so schön es ist, ich arbeite auch total gerne im ruhigen, Abgeschiedenen. So braucht man eine gute Balance. Ich glaube, diese Balance zu finden, wird uns in der Zukunft sehr viel beschäftigen. Ich glaube, viel liegt in den Erlebnissen. Damit möchte ich zurück zum Haus. Dieses Thema. Warum? Warum gestalten wir dieses Haus, wie wir es gestalten, diesen Ort für Digitalkunde Tour? Es ist genau die Idee, einen Raum zu schaffen, wo Erlebnisse möglich sind und auch selber Erlebnisse dort drin zu gestalten, zu schaffen. Bei dem vierten Punkt hat er gesagt Wir sprechen darüber, welche Kompetenzen, warum der physische Raum eine Rolle spielt und warum Erlebnisse wichtig sind. Weil man sich dort begegnet und weil das im physischen Raum einfach eine andere Qualität hat, wie wir es jetzt auch bei den ersten Veranstaltungen erleben. Und im vierten Punkt Wie kommst du ins Umsetzen, in den du Schnellboote aufsetzt, in die die Digitalisierung? Digitalität hat uns auch gezeigt, wie wie positiv die Agilität sein kann. Dass ich wirklich agil in ganz kleine Projekte runtergebrochen schnell ins Tun kommen, dann ganz schnell schauen ist das der richtige Weg? Ist das, was ich zurückbekomme, gut? Und dann darauf angepasst? Iterativ in die nächste Stufe gehen.
[00:24:24] Das ist so kurz gefasst das agile Vorgehen. Und ich nenne es gern das Schnellboot. Wenn du jetzt ein Projekt vor Augen hast, was du umsetzen möchtest, ein Erlebnis, was du schaffen möchtest, eine Kompetenz, die du vermitteln möchtest oder vielleicht erlernen, dann such dir ein Schnellboot. Überleg dir, wie du das in einem kleinen Team in einem wirklich ersten kleinen Schritt. Nicht der Fünf-Jahres-Plan, auch nicht der ein Jahresplan, sondern wie kannst du es runterbrechen in ein kleines Schnellboot, mit dem du einen ersten Versuch starten kannst. Und so sind wir auch im Haus losgelaufen. Natürlich ist es ein großes Projekt und braucht einen Bauantrag. Das ist erst mal nicht so schnell Schnellboot. Aber was wir dort drin machen, sind beispielsweise Kunstausstellungen. Ist das erste Mal, dass ich Kunstausstellungen organisiere und das habe ich auch in Form eines Schnellbooten gemacht. Ich hab mir überlegt, was könnte es sein? Wo kenne ich schon jemanden, was gefällt mir gut und hab dann mit denen gesprochen und geschaut wie kommt. Wenn wir gemeinsam eine Kunstausstellung auf die Beine stellen und so haben wir jetzt über die letzten Wochen die erste Kunstausstellung tatsächlich realisiert, die haben wir jetzt diese Woche eröffnet. Aber siehst du auch im 360 Grad Rundgang, wenn du vorbeikommst. Und es ist ein solches Erlebnis und wirklich herzerwärmend. Ich bin auch ein bisschen stolz darauf, dass ich das geschafft habe. Wenn dann eine solche Ausstellung steht und eröffnet wird.
[00:25:43] Wir hatten alle Künstler da. Die erste Ausstellung ist die mit der Lebenshilfe Kunstwerk statt 16 behinderte Künstler, die wunderbare Kunstwerke auch unter ganz toller Anleitung erstellen. Und wir haben über 100 Kunstwerke jetzt bei uns im Haus Matthy hängen. Wir haben tatsächlich schon einige verkauft, auch weil sie wirklich so wunderschön sind und öffnen jetzt auch auf der Website wirst du sehen, falls du in der Nähe bist. Herzliche Einladung, mal selbst vorbeizuschauen. Auf jeden Fall. Digital geht es, als die Künstler da waren. Das war wirklich ein Erlebnis. Und zu dem Haus und dem Erlebnis zu schaffen gehört noch einiges mehr. Darüber spreche ich dann beim nächsten Mal vielleicht so viel vorweg Wir haben beispielsweise Waffeln gebacken für die Künstler, für unsere Gäste, die Künstlerinnen und Künstler. Dann duftete das ganze Haus. Also auch das mit allen Sinnen ist Teil des Erlebnisses. Das geht digital tatsächlich nicht. Aber überleg dir doch mal, was da für dich drinsteckt, was deine Variante ist, die du ausgestalten könntest. Ich bin sicher, das macht den Kopf auf, wenn du dir vor Augen führst, was dein Schnellboot sein könnte. Und vielleicht hast du sogar schon eine Idee, wie du mit Erlebnissen Kompetenzen erwerben kannst oder auch weitergeben kannst. Dann bau dir dein Schnellboot, denn so kommst du ganz schnell ins Tun. Ich bin ganz gespannt. Ich gebe dir unglaublich gerne weiter Impulse. Wenn du da Lust drauf hast, dann abonnieren einfach meinen Newsletter und Anderagadeib.de und ich freue mich, wenn wir so in Kontakt kommen. Viel Erfolg bis dahin. Tschüss!