Wie wird unsere Welt nach der Krise aussehen
Wenn du alle Methoden aus meinem Methodenkoffer zum Chancendenken kennenlernen möchtest, empfehle ich das hübsche, selbst gemalte Poster hier 🙂
Slack ist schon seit einigen Jahren in verschiedenen Kontexten mein Begleiter. Wenn du neugierig bist, informiere dich am besten direkt bei Slack über die Möglichkeiten.
Zoom ist eine sehr aufstrebende Videokonferenzlösung. Aber Achtung: Der amerikanische Anbieter nimmt es nicht so genau mit den europäischen Datenschutzrichtlinien, u.a. wird viel mit aufgezeichnet, was man nur im Kleingedruckten findet. Pragmatische Lösung für Vieles, aber nicht für alles geeignet.
jitsi lautet meine Empfehlung für das unkomplizierte einfache Video Conferencing. Dürfte für unglaublich viele Fälle schon reichen.
Und zu guter letzt: Wenn du dir gerade jetzt die Zeit nimmst, ein gutes Buch in die Hand zu nehmen, dann lies gerne meines 🙂 Ich schicke es dir auch gerne zu unter www.die-zukunft-ist-menschlich.de
———– Diesen Podcast zum Lesen – von einer KI transkribiert (und damit nur zu 90 % perfekt 😉 ) ———–
[00:00:00] Heute geht es um die digitale Zukunft. Herzlich willkommen im Podcast Chancendenken, wie wir die Zukunft leben wollen. Das ist Episode 15, die digitale Zukunft. Ich bin Andera Gadeib, Autorin, Digitalunternehmerin und Online-Enthusiastin. Meine Passion ist es, die Zukunft zu gestalten, digital und analog, immer für den Menschen. Wenn du auch Spaß daran hast und wissen willst, wie du dies anpacken kannst, dann hör hier rein. Danke, dass wir die Zeit nimmst. Los geht’s.
[00:01:00] Heute habe ich als Thema die digitale Zukunft nach der Krise ausgewählt, weil ich glaube, dass viele von uns die Frage beschäftigt, wie wird unser Alltag, unsere Welt aussehen, wenn wir die COVID-19-Krise überstanden haben? Du kennst vielleicht meinen Methodenkoffer zum Chancendenken. Dort gibt es eine Methode: Raus aus der Komfortzone gehen. Und ich glaube, wir sind gerade alle mal ganz massiv rausgeschubst worden aus der Komfortzone. Und ich sage ja oft, ich gehe ganz gerne selbst raus aus der Komfortzone, aber ich bin natürlich auch massiv jetzt in einer komplett veränderten Welt. Gerade im Unternehmen: Im gesamten Team mehr oder weniger im Homeoffice. Aber da kommen wir gleich noch zu. Vielleicht ein schöner Hintergrund. Ich habe letzte Woche auch schon mal kurz angesprochen: Quarks hat eine Anleitung herausgegeben, mehr oder weniger, wie man psychisch gesund bleibt in der Krise. Weil es natürlich unglaublich herausfordernd ist, was wir gerade alle erleben, die Lebenssituation, in der wir uns von jetzt auf gleich befinden.
[00:02:05] Und die drei Punkte gehen so: Erstens, lies und schau weniger Nachrichten. Allein die Tatsache, dass wir uns ständig von morgens bis abends möglicherweise mit den neuesten Erkrankungszahlen beschäftigen, mit Hintergründen, macht etwas mit uns. Und es reicht, wenn du ein bis zweimal am Tag Nachrichten schaust. Ich habe das beherzigt, finde es auch gut so. Es ist immer eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Womit beschäftige ich mich am Tag. Gehe ich nach vorne, inhaltlich, gedanklich? Oder schaue ich passiv, was da draußen passiert? Natürlich sollte man informiert sein, aber es muss ein angemessenes Maß haben.
[00:02:42] Der zweite Punkt: bring Struktur in deinen Alltag. Wahrscheinlich ist bei den meisten der Alltag komplett durcheinander gerüttelt, so wie bei uns auch. Wobei ich fahre noch jeden Tag ins Büro. Wir haben gerade ein sehr, sehr schönes neues Büro bezogen, und es ist auch ein bisschen dramatisch, dass wir nicht mit dem gesamten Team jetzt den Schwung in den neuen Räumen nutzen können. Das heben wir uns gerade auf für die Zeit, wenn wir das wieder machen können, wenn wir alle zusammenkommen können. Aber bring Struktur in deinen Alltag. Das ist irre schwer für all die Menschen, die gerade im Homeoffice sind. Wir merken es bei unseren Kunden, wie sie von jetzt auf gleich umplanen müssen, Dinge schieben müssen, Wenn man die Kinder im Hintergrund hat, möglicherweise die ganze Familie in der Wohnung im Haus hockt, ist das nicht besonders einfach. Man braucht auch den Raum für sich und insbesondere wenn man arbeiten will, den Raum zum Denken.
[00:03:33] Und der dritte Punkt: denk positiv. Geh positiv in die Zukunft und mach dir positive Gedanken.
[00:03:41] Ich würde jetzt sagen: denk in Chancen, lasst uns Chancendenken praktizieren. Raus aus der Komfortzone sind wir schon. Und die Frage ist jetzt: Wie wird unser Leben nach COVID-19 aussehen? Vielleicht fragst du dich das auch immer wieder mal in dem, was du tust und würde sagen, ein Punkt ist auf jeden Fall: Die Welt wird digitaler sein. Wir arbeiten jetzt schon digital und haben vieles an Möglichkeiten aufgestockt, im Homeoffice beispielsweise zu arbeiten. Ich kenne viele Firmen, die von jetzt auf gleich das Home Office etabliert haben, Möglichkeiten, Daten zu übertragen, in großem Maße, was sonst vorher nicht denkbar war, haben Sie möglich gemacht. Weil es einfach gerade gefordert ist.
[00:04:26] Wir arbeiten schon immer sehr digital, aber haben auch aufgeforstet. Wir haben beispielsweise vorher Slack benutzt in Teams. Jetzt haben wir es für das gesamte Team ausgerollt, um sicherzugehen, dass alle keine überlaufenden Mailboxen haben. Gerade jetzt, wenn man nicht mal eben eine Frage rüber rufen kann, sondern das elegant in einem in einem Projektkanal teilen kann. Man kann ja auch mal eben Video-telefonieren. Das ist auch ziemlich cool. Wenn du denkst: Chatten alleine reicht gerade nicht, lass uns mal ganz kurz sprechen. Das geht dann direkt über den gleichen Kanal, nicht noch ein Handy in die Hand. Das ist schon super.
[00:04:59] Es gibt eine Menge digitaler Tools und Plattformen, die man nutzen kann. Und die sind heute mehr denn je im Einsatz. Gut für die Firmen, die das anbieten. Zum Glück gibt’s da auch Auswahl, und nicht nur einen einzelnen. Zoom ist so eine der Plattformen, die ihr wahrscheinlich auch inzwischen in eurem Alltag habt. Es gibt noch eine Menge andere Videokonferenzplattformen: Manche skypen, manche nutzen WebEx, manche GoToMeeting, Zoom jetzt mal als Stellvertreter für die vielen. Auch das ist heute ein absoluter Standard geworden. Ach übrigens, eine freie Plattform, die ich auch sehr cool finde, ist jitsi. Hat mir jemand empfohlen, jetzt vor ein paar Tagen. Ist Open Source. Funktioniert wohl nicht so gut mit unglaublich vielen Teilnehmern. Also etwa 15 Teilnehmer geht darin nicht gut, aber zwei, drei, vier auf jeden Fall. Sehr cool, geht ganz schnell. Also, wenn du eine freie Lösung suchst, nimm jitsi. Ich setze das auch in die Shownotes.
[00:05:57] Ein schönes Erlebnis, was ich hatte – sehr digital: Ich hatte am Wochenende Geburtstag, auch noch ein runder Geburtstag und konnte natürlich nicht groß feiern. Zum Glück habe ich eine große Familie mit Mann und drei Kindern. Dann war das Haus gefüllt, und ich hatte einen schönen Tag. Aber eine Freundin hat sich eine überraschung überlegt, und die hat mich dann gefragt, wann wir denn mal Zoom anmachen können. Dann haben wir uns abends getroffen, und als ich dort ankam, war nicht nur sie da, sondern ganz viele Freunde, schon alle mit einem Sektglas in der Hand. Und klar hätte ich die jetzt gerne alle um mich gehabt und gedrückt. Aber es war auch so wunderschön. Wir haben gemeinsam abgehangen und uns Dinge erzählt, die uns beschäftigen, die gerade so vor sich gehen. Und das war ein richtig schöner kleiner Geburtstag mit Freunden. Auch das geht.
[00:06:47] Ich glaube ja, dass dieses viele digitale, was jetzt im Alltag Einzug hält, und auch die Erkenntnis, dass man sich auch mal eben digital treffen kann, das persönliche Gespräch ein Stück weit ablösen wird. Vor allem dann, wenn große Reisen davor und dahinter stehen. Ich kenne das aus meinen 20 Jahren Unternehmertum, dass ich unglaublich oft mal nur für einen kurzen Termin irgendwo hingeflogen bin oder mit der Bahn hingefahren bin. Und das habe ich tatsächlich nicht erst jetzt zu COVID-Zeiten geändert, sondern das habe ich schon vor einer ganzen Weile. Vor einem Jahr oder anderthalb habe ich angefangen, mir immer sehr genau zu überlegen: Muss ich da jetzt hin oder nicht? Ich habe dann auch feierlich zum Jahreswechsel z.B. meinen Frequent Flyer-Status bei Lufthansa ad acta gelegt. Der ist einfach verfallen, weil ich nicht genug Meilen erflogen bin letztes Jahr. Und das ist genau richtig so. Es ist für mich ein Zeichen, dass ich das richtig tue. Jetzt MÜSSEN wir alle, jetzt geht es gerade nicht anders. Und ich glaube, wir stellen fest: So schlecht ist es gar nicht. Wir werden weniger reisen oder vielleicht auch bewusster reisen. Ich möchte trotzdem noch die Welt entdecken und auch mal Fernreisen unternehmen. Aber ich muss nicht für ein Mittagsmeeting nach Berlin fliegen, beispielsweise. Das ist nicht verhältnismäßig aus meiner Sicht, und ich glaube, da werden jetzt viele drüber nachdenken.
[00:08:08] Ein anderes Thema sind digitale Geschäftsmodelle. Es gibt eine Menge technologischer Möglichkeiten, und ich sage auch oft: Ich sehe viele Beispiele, wo Technologie nur um der Technologie willen umgesetzt oder eingesetzt wird. Ich glaube, wir werden in Zukunft nicht mehr digitalisieren um jeden Preis. Heute war ein schöner Artikel im Handelsblatt, wo beschrieben wurde, dass jetzt, in Zeiten der Krise, die großen Konzerne, die alle Digital-Bastel-Labore etabliert haben, diese überdenken. Und ich glaube, das ist auch richtig so. Weil nur fürs Image braucht man kein Digital-Labor, sondern alles, was man entwickelt, muss einen relevanten Nutzen für den Kunden haben. Die Erkenntnis kommt jetzt, weil wenn es einen relevanten Nutzen gibt, dann wird es auch gekauft werden. Dann kommt Umsatz. Ansonsten ist das Ganze nur auf der Kostenseite. Dann produziert, so ein Digital-Labor nur Kosten, aber keinen Ertrag. Und das reicht einfach nicht. Das heißt: So etwas wird in Zukunft aus Unternehmen gestrichen werden und passiert jetzt wahrscheinlich wie ein Katalysator schneller durch die Krise, als es sonst geschehen wäre.
[00:09:16] Und vielleicht noch ein ganz schönes Thema zum Abschluss. Ich wünsche mir, dass wir nicht nur digitaler werden, sondern dabei auch insbesondere menschlicher. Nicht umsonst heißt mein Buch “Die Zukunft ist menschlich”. Ich bin davon total fest überzeugt, dass das kein Widerspruch ist: Das Digitale und das Menschliche. Und das erleben wir vielleicht auch gerade alle im Täglichen. Ein schönes Beispiel ist hier: Die Feuerwehr in Aachen hat gestern mit der Polizei zusammen ein Lied aufgenommen. Ein relativ besonderes Lied, was mir persönlich nicht so gut gefällt: Von Udo Jürgens und täglich geht die Sonne auf. Aber warum haben Sie das gemacht? Die sind mit allen Feuerwehrwagen in Aachen durch die Gegend gefahren und haben das abgespielt, ganz laut, sind durch die Straßen gefahren und haben dieses selbst eingesungene gespielt. Und warum? Sie wollten ein Zeichen setzen für mehr Menschlichkeit. Sie machen darauf aufmerksam, dass es eine Menge alte Menschen gibt, die jetzt sehr isoliert sind und sehr einsam, die auch Hilfe brauchen. Und das finde ich eine unglaublich menschliche Aktion, mit der man nicht gerechnet hat. In Social-Media ging hier gestern die Post ab. Ich bin zum Glück vorher informiert worden, was das für eine Aktion ist. Als ich abends vom Büro nach Hause geradelt bin, habe ich dann auch dieses Feuerwehrauto gesehen mit der Musik. Ich glaube, ich hätte es erst mal gar nicht verstanden. Aber alle hatten ein Lächeln auf den Lippen. Es war einfach eine total schöne Aktion. Und ich glaube, wenn die jetzt die nächsten Tage hier durch die Gegend fahren, ist das so ein bisschen wie der Gong: Mensch, welche älteren Menschen kenne ich? Wo kann ich mich kümmern? Und das finde ich super. Eine richtig gute Aktion, ziemlich einfach, sehr ungewöhnlich und “einfach mal gemacht”, würde ich sagen.
[00:10:55] So viel erst einmal für heute. Ich danke dir, dass du dir die Zeit genommen hast, und freue mich, wenn du auch nächste Woche wieder dabei bist. Wenn da was Spannendes für dich dabei war, du beispielsweise deine Routine am Tag überarbeiten kannst oder einfach mal überlegen willst, “was von den Routinen, die ich jetzt habe zwangsläufig, will ich mir in Zukunft beibehalten”, dann setz etwas davon um. Mache einfach mal.
[00:11:18] Ich freue mich sehr, von dir zu hören, was du probiert hast und wie es gelungen ist. Wenn du da tiefer einsteigen willst oder vielleicht gerade auch einfach Zeit hast, ein Buch zu lesen, das Mut macht, dann empfehle ich dir mein Buch “Die Zukunft ist menschlich2. Das gibt’s beim Buchhändler deines Vertrauens. Der liefert übrigens in der Regel auch zu dir nach Hause. Also selbst wenn die Türen geschlossen sind und sie keine Leute mehr reinlassen können. Schau doch mal, ob da nicht so ein handgeschriebenes Schild auf der Tür steht und du das dort bestellen kannst. Zur Not geht’s natürlich auch online. Aber die großen Online-Lieferdienste haben gerade Hochkonjunktur, und ich denke, es ist an der Zeit, gerade den lokalen Einzelhandel zu unterstützen, damit der auch noch da ist, wenn die Läden wieder aufmachen können. Ich freue mich sehr über deine Bewertung und wenn du Freunden davon erzählst.