Im zweiten Teil des Interviews mit Arzt und Apotheker Prof. Harald Schmidt sprechen wir über die Zukunft des Gesundheitssystems im Digitalen. Es geht unter anderem um digitale Genome, das Ziel der Vorsorge statt der Nachsorge und den Einfluss unseres Lebensstils auf unsere Gesundheit. Auch diskutieren wir, warum Gesundheit das Businessziel Nr. 1 der größten digitalen Unternehmen ist.

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———– Diesen Podcast zum Lesen – von einer KI transkribiert (und damit nur zu 90 % perfekt 😉 ) ———–

Andera: [00:00:00] Herzlich willkommen im Podcast Chancendenken. Wie wir die Chancen des Digitalen für eine gute Zukunft nutzen. Der Podcast von und mit Andera Gadeib. Das ist Episode 95 Mein Gespräch, das Interview mit Professor Harald Schmidt zur Gesundheit im Digitalen. Aber wenn du jetzt also klassische klinische Studien im Zeitablauf und Kosten im Vergleich zu der Geschwindigkeit und Kosten, die dem Gesundheitssystem oder dann für einen Patienten entstehen, vergleichen solltest, ist das möglich. Also Jahre sozusagen.

 

Harald: [00:00:59] Das war auch schwierig, den Regulatoren oft zu erklären, weil so eine übliche Studie, zum Beispiel Bluthochdruck oder Schlaganfall, da werden dann 1000-4000 Patienten eingeschlossen. Und so weiter. Das kommt aber daher, weil, wie ich eben schon sagte, von, sagen wir mal 100 Bluthochdruck Patienten kriegen wirklich nur fünf oder zehn tatsächlich einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall. Und jetzt verhindere ich ja mit einem mit den gegenwärtigen Arzneimittel vielleicht einen, vielleicht zwei von diesem diesen Herzinfarkten, das heißt vier oder acht, kriegen trotzdem noch ihren Herzinfarkt oder Schlaganfall, obwohl sie die Medikamente schön brav genommen haben. Das heißt, um jetzt statistisch zu zeigen Ist es jetzt bei 100 wirklich einer weniger geworden oder zwei weniger geworden. Das wird äußerst schwierig. Also geht man also, macht man 1000 Patienten oder 4000 Patienten damit irgendwann, damit man statistisch das zeigen kann. Bei uns ist es aber so Wir nehmen dem Patienten klar er hat das klinische Symptom. Dann schauen wir Können wir diesen Krankheits mechanismus bei ihm nachweisen? Ja, und dann behandeln wir diesen Krankheits Mechanismen spezifisch. Das heißt, wir gehen eigentlich davon aus, dass jeder Patient, den wir behandeln, davon auch einen Vorteil hat. Das heißt, wir brauchen keine Studie mit 2000 4000 Patienten, sondern unsere Studien sind alle so im Bereich von 5000, vielleicht mal 150 Patienten. Und das erst mal den Regulatoren zu erklären, dass das eine komplett andere, sagen wir mal Präzision Medizin auch ist. Das hat ein bisschen gedauert, aber dann fanden Sie es natürlich schon aufregend.

 

Andera: [00:02:46] Ja, klar. Und ich meine, dass es trotzdem valide ist. Und man ist ja am Ende wirklich Statistik, wie du es gerade hast, finde ich hochspannend. Und ich kann mir auch vorstellen, dass die die, die die Sicht auf die Chancen, also auch die Offenheit für dieses neue Herangehen, relativ einfach da ist, wo Krankheiten als nicht heilbar gelten oder nicht behandelbar, wie du es eben beschrieben hast. Schwieriger wird es ja da, wo es dann wirklich so die klassische Volkskrankheit, die eigentlich ganz gut eingestellt und ja, das ganze System tickt ja so sozusagen etabliert ist. Was muss denn da passieren, dass das da auch die Chancen dieses, dieses Neuen gesehen werden? Ist es am Ende die Bezahlbarkeit? Was wird es sein? Also ist jetzt der Blick in die Glaskugel, aber einfach so deinen dein bestes guess darauf? Was denkst du, was wird passieren?

 

Harald: [00:03:37] Na ja, eins ist natürlich, dass wir durch so eine viel effektivere und präzisere Therapie natürlich Langzeitschäden verhindern können. Also die Therapie gut ist jetzt dann akut etwas kostengünstiger wahrscheinlich als sogar die gegenwärtigen Therapien. Aber wir können uns relativ sicher sein, dass wir quasi die Erkrankung heilen.

 

Andera: [00:04:00] Es ist zielgerichtet.

 

Harald: [00:04:02] So wird es auch. Genau. Also wir verhindern die die ganzen Langzeit Risiken zum Beispiel einen Schlaganfall zu bekommen und dann vielleicht zehn 20 Jahre doch mit einer gewissen Behinderung leben zu leben, mit den ganzen Folgekosten aus dem Berufsleben eventuell auszusteigen. Und so weiter, die damit assoziiert sind. Ich würde mal sagen, das ist wahrscheinlich sogar ein sehr großer oder größerer Vorteil, der noch größer ist, aber wahrscheinlich, wenn man noch weiter denkt. Wir geben ja im Moment nur 1 % unseres Gesundheits budgets. Eigentlich würde ich sagen, ist es eher ein Krankheits Budgets für Vorsorge aus nur 1 % und da ist da ist sogar noch eingeschlossen Krebs Früherkennung. Und das ist ja nicht Krebsvorsorge, sondern man erkennt nur relativ früh, also man hat den Krebs nicht verhindert, sondern man erkennt ihn früh. Aber okay, aber nur 1 % und jeder weiß doch, wie sinnvoll es ist, sein Auto zur Wartung zu bringen, die Heizung inspizieren zu lassen und zwar nur bei unserem Körper. Machen wir im Grunde genommen jahrzehntelang nichts und dann schwupps geht irgendwas kaputt. Na ja, und dann behandeln wir da so ein bisschen an den Symptomen rum. Es ist doch eigentlich logisch, dass es viel effizienter ist. Ich schaue schon viel, viel früher nach. Was sind denn meine persönlichen Krankheits Risiken und wie kann ich da durch Lebensstil? Das ist natürlich noch besser. Und wenn es eben nötig ist mit Arzneimitteln, dem vorbeugen, dass ich. Noch nicht mal die Symptome bekomme, geschweige denn die Langzeitschäden, die daraus resultieren können. Ich kriege die Erkrankung einfach nie. Weil sozusagen ich habe irgendwie bei meinem Auto ich habe festgestellt, ja, das Auto hat ein bisschen schlechte Achsen, die werden wir mal ein bisschen verstärken. Und ich paar Mal und ich passe meine Fahrweise dem an, ich werde nie mit dem Auto liegen bleiben. Hätte ich dessen aber nicht gewusst, wär ich irgendwann mal mit dem Achsen Bruch in einer scharfen Kurve liegen geblieben oder hätte die Kurve verlassen. So ungefähr kann man sich das, glaube ich ganz gut vorstellen. Also das eigentliche Ziel muss sogar sein Vorsorge.

 

Andera: [00:06:29] Ja, anders macht so viel Sinn. Das ist ja auch Lebensqualität. Es kann ja auch nicht nur um Geld gehen. Ich dachte jetzt ans Gesundheitssystem, im Großen und Ganzen, weil das das Maß ist und vor allem auch das Maß, was was verändert, Weil das sind ja nun die Vorgaben, nach denen also nach dem das Ganze tickt und was wir dann sozusagen als Patient zu erwarten haben, wenn wir, wenn wir dann beim Arzt hocken, den Gedanken mehr Vorsorge und noch bevor das der Motor so ein bisschen stockt, macht so viel Sinn. Mir war nicht klar, dass es nur 1 % ist, aber natürlich. Also man schaut was an an Behandlungen stattfindet. Wenn dann irgendwie das Problem da ist, die Krankheit da diagnostiziert und dann womöglich noch chronisch oder einfach mit nachhaltigen, langfristigen Folgen, dann sind das die aktuellen Blöcke, die 99 %. Und wenn man das stiften könnte, es wäre natürlich für den Einzelnen Gesundheit, hohes Lebensalter und einfach nur eine Lebensqualität, die der Mensch nur wünschen.

 

Harald: [00:07:32] Geht nicht unbedingt immer darum, viel älter zu werden. Aber man nennt das Healthy Aging, also gesundes Altern, Altern ohne viele große Beeinträchtigungen.

 

Andera: [00:07:41] Ja, war sehr spannend, denn ich habe gerade ein ganz, ganz spannendes Coaching angefangen mit dem Vor Interview Gast. Glaube ich sogar. Also unsere Zuhörer haben vielleicht genau das jetzt vorher gehört, nämlich Ben BAK war zuletzt mein mein Interview Gast, der so denn benennt, ist mentales und also mental and body mindset oder so Body in Mainz. Ich weiß es nicht genau. Mentales und körperliches Wohlbefinden und Gesundheit. Ja, ja, machen jetzt wirklich so einen ganz, ganz grundlegenden Check. Da bin ich jetzt gerade drin. Das finde ich total spannend, weil genau mit dieser Idee, dass ich mir denke so, ich bin jetzt 52 und ich bin ziemlich fit und das möchte ich bleiben. Also egal wie alt ich werde, ich habe schon noch viel vor. Ich brauche noch einige Jährchen mit all dem, was ich noch gerne machen möchte. Aber ich möchte einfach so fit bleiben und da muss man sich ja durchaus selbst. Drum darf man sich, muss man, muss man vielleicht auch, aber darf man sich auch selbst drum kümmern. Toll wäre natürlich, wenn wir auch ein ganzes System hätten, was uns darin ganz selbstverständlich unterstützt.

 

Harald: [00:08:48] Na ja, ich habe bisher nur über Arzneimittel gesprochen. Ein Großteil dann der echten Prävention würde dann natürlich ohne Arzneimittel und soll auch ohne Arzneimittel erfolgen. Das kann man ganz gut an Diabetes ablesen. In den 60er Jahren 60er Jahren war ungefähr 1 % der Bevölkerung Diabetiker in den frühen Sechzigern und jetzt sind es sieben oder 8 % der Bevölkerung, und zwar jetzt auch schon Jugendliche. Und das wird gigantische Konsequenzen haben. Die werden alle Herzinfarkte, Nierenversagen, Nierentransplantation, Erblindung erleiden. Also das ist, glaube ich, im Gesundheitssystem noch gar nicht richtig angekommen, was da für eine wahnsinnige Katastrophe auf uns zurollt. So diese 1 % derjenigen, die in den 60er Jahren schon Diabetes haben, da haben wir das Alters Diabetes genannt. Das ist wahrscheinlich und die waren auch in der Regel nicht übergewichtig. Das ist wahrscheinlich ein da liegt ein genetisches Risiko vorhanden und es ist nahezu unvermeidlich, ohne die richtige Arzneimittel Therapie, dass man da irgendwann in diesen Alters Diabetes rein rutscht. Aber dieses Delta von eins auf 7 %, das ist ausschließlich Lebensstil, Die haben wahrscheinlich auch gewisse Veranlagungen dazu. Und wenn dann eben noch schlechter Lebensstil obendrauf kommt, dann kommt es eben zu Übergewicht, Diabetes und den ganzen Folgeschäden. Aber hier kann eben nicht die Antwort wie jetzt in unserem Gesundheitssystem sein, dass die in Disease Management Programme reinkomme für für chronische Diabetiker und alle schön brav ihr Diabetes Mittel nehmen. Jahrzehntelang. Nein, da müssten massive massives Lebensstil Coaching kommen, weil es gibt auch die Studien. Jetzt das Diabetes umkehrbar ist. Aber dazu gehört eben ein Riesenaufwand. Es ist ein riesen Betreuungsaufwand. Und so weiter. Für den im jetzigen ich sage es Krankheit System einfach nicht. Die Zeit ist ein Arzt hat etwa im Durchschnitt sieben Minuten pro Patient Zeit. Das ist, das kannst du vergessen. Außerdem ist ein Arzt auch gar nicht ausgebildet für Prävention.

 

Andera: [00:11:10] Der Arzt sind die Ärzte.

 

Harald: [00:11:12] Sind da für den Reparatur Fall. Den fehlt es in der Ausbildung. Was Ernährungsberatung, was wie eben du sagtest psychologische Betreuung, mentales Training, Physiotherapie. All diese Dinge kommen gar nicht im Medizinstudium vor. Kann ja auch nicht, weil Arzt kann ja nicht alles können, sondern Arzt wird in Zukunft für den Reparatur Fall da sein und Prävention wird von ganz anderen Gesundheitsdienstleister durchgeführt und angeboten werden. Und um noch auf Digitalisierung zurückkommen Der Schlüssel ist natürlich digital zu dem Ganzen, ohne dass man sein persönliches Genom sequenziert hat. Basenpaare für Basenpaare. Wird man von diesen ganzen Innovationen nicht profitieren können, dann bleibt man wandern, steht in seiner Gesundheits oder Krankheit, sagte okay, hat hohen Blutdruck und oder ohne diesen Schritt weiter. Ja und welche Ursache oder welches spezifische Risiko für Bluthochdruck haben Sie? Müssen wir das behandeln oder nicht? Und wenn ja, wie? Ohne das wird es nicht gehen. Das Interessante ist, ich habe diese Woche auf LinkedIn, da gibt es ja solche Industrie, Monitore und die großen Plattenfirmen. Also Google, Amazon und Apple haben alle Gesundheit als. Das weißt du wahrscheinlich sogar besser als ich. Gesundheit als Ihr Nummer eins nächstes Business Ziel erkoren. Apple macht das mit einer fantastischen elektronischen Gesundheitsakte. Also das sind, das sind andere Ansätze, Lichtjahre hinterher. Google auch mit der Holding, heißt die Alphabet und und den den künstlichen Intelligenz Firmen, die sie haben. Google hat ja 350 Gesundheits Firmen gegründet, will auf neue Therapien aus. Also auch wirklich jetzt vielleicht sogar Travel Publishing, wer weiß. Und Amazon geht in den Arzneimittel Markt, aber in den Vertrieb rein.

 

Harald: [00:13:27] Und auch die gezielte Anwendung und den Übergang, den die jetzt vom reinen Vertriebler das haben wir ja in den USA vorbereitet und im Doppelpack aufgekauft haben. Und jetzt in in Europa glaube ich haben sie DocMorris usw schon im Auge. Aber der Übergang vom reinen Vertriebler zum echten Gesundheitsdienstleister ist mit Twenty three me, also mit Sequenzierung der DNA. Twenty Me macht keine volle Sequenz, die messen nur bestimmte Marker. Das ist aber besser als gar nichts. Aber das ist tatsächlich der Übergang, wenn man in dieses wenn man das persönlich will, in dieses Zeitalter der Präzision Medizin. Wenn man da eintreten will, dann ist das der Schlüssel. Ohne den geht es nicht. Man nennt es auch anders. Dafür digitaler Zwilling. Man muss praktisch selber von sich einen Zwilling erzeugen, der digital vorliegt. Da hilft es nichts, irgendwelche Patientenakten oder Krankenhaus Berichte in PDF Form in der jetzigen elektronischen Gesundheitsakte oder Patientenakte zu haben. Das kann man alles vergessen, sondern man braucht Zahlen, Daten, Fakten. Man braucht echte Daten und dann kann man davon profitieren. Es muss keiner machen. Es gibt natürlich Deutschland ist ja Weltmeister darin, skeptisch zu sein. Und eine gewisse gesunde Skepsis ist wahrscheinlich auch angebracht, ob ich hier jetzt Amazon meine ganzen Gesundheitsdaten zur Verfügung stellen würde? Wahrscheinlich eher nicht. Aber gegenüber einem vertrauenswürdigen Partner ist das der absolute Schlüssel. Wenn man von diesen ganzen jetzt relativ schnell kommenden Innovationen und das sind keine inkrementelle Innovationen, das sind fundamentale Innovation ist ein ganz anderes Gesundheitssystem, was jetzt kommen wird.

 

Andera: [00:15:24] Ja, das glaube ich auch. Also finde ich auch hochspannend. Das mit der DNA Analyse steht mir auch bevor. Es ist tatsächlich auch Teil von dem Programm, was ich jetzt mache. Mir war gar nicht so klar, wie ich dir jetzt gerade zugehört habe, wie wichtig das ist, um wirklich an und was. Also ich finde es sehr cool, dass du sagst, der Arzt behält seine Aufgabe und für das, wo Krankheit vorliegt. Ich glaube, dafür ist der Mensch Arzt ja auch angetreten, auch wenn ihm das System gerade nur sieben Minuten lässt, um eine Schublade aufzumachen, den Patienten, der vor ihm sitzt, da rein zu stecken, den entsprechenden Code einzutippen und im nächsten Hallo zu sagen. Mir macht es ganz viel Hoffnung, dass da ein neuer Bereich entsteht, weil ich glaube, dieses Umtopfen von einem bestehenden System ist einfach unglaublich schwer und schwerfällig. Aber wenn ein komplettes neues System entsteht, was ich was genau so an diese DNA basiert, einfach komplett neu drauf schaut und eher als Vorsorge als auf Behandlung von Krankheiten, also wirklich Erhaltung von Gesundheit, dann macht mir das ganz viel Hoffnung. Und das ist auch eine Riesenchance. Es ist ein neuer MultiMilliarden Markt, der sich aufmacht. Wo ich denke.

 

Harald: [00:16:36] Ist natürlich auch ein neuer Markt. Genau, es werden einige Player werden komplett verschwinden. Also Big Pharma, wie es jetzt gibt, wird Small Pharma werden. Wenn aber dafür entstehen ganz neue Konzepte. In den USA nennt man das übrigens auch wegen dieses Fokus auf. Vorsorge, die Welle being Industrie, die sich formt, also er. Jetzt im Moment haben wir ja ein Arzt zentrierte Krankheits system. Der Arzt sitzt in der Mitte, jeder entscheidet wer kommt ins Krankenhaus, wer kriegt was? Verschrieben werden kriegt welches bildgebende Verfahren, wer kriegt den Heimplatz, wer kriegt eine Physiotherapie? Der Arzt entscheidet alles und sitzt in der Mitte quasi drin. Und in dem neuen, in den USA sich bildenden System ist der Patient in der Mitte. Alles gruppiert sich um den Patient und schon relativ früh zumindest kann er sich monitoren lassen. Genetische Risiken oder es werden irgendwelche Bluttest Marker gemessen, ob irgendwas am köcheln ist quasi. Und wenn dann sich ein Risiko auftut, dann erfolgt eben hoffentlich erstmal die Vorsorge Maßnahme, um dieses Risiko praktisch flach zu halten. Aber im Grunde genommen ist der ist der Patient Zentrum. Alles gruppiert sich um ihn und das denke ich muss die Zukunft sein. Weil im Moment haben wir so viele Fehlanreize in dem Gesundheitssystem, dass jeder Gesundheitsdienstleister versucht, maximal in seinem Interesse, aber nicht im Patienten Interesse aus diesem Gesundheitssystem rauszuziehen wie nur möglich, legal oder illegal bis hin zu illegal. Das muss sich ändern.

 

Andera: [00:18:31] Auch weil auch so viel Druck auf dem System ist. Auch so ein Gefühl. Also deswegen muss hat jeder das Gefühl. Also da wird Druck ausgeübt durch diese, dieses starre System und die Taktung und die Cases, die da durch gejagt werden und Quoten und was weiß ich alles. Und dann entsteht Gegendruck. Das ist ja, das kennt man von den Kindern schon, selbst beim Hund schon so eine Druck erzeugt Mensch, dann steht da und das ganze System ist sehr unter Druck. Auch das ist etwas, was mich sehr hoffnungsfroh darauf schauen lässt, wenn man so im Sinne von well being ein ein neues Feld aufmacht und mir persönlich natürlich dieses Patienten zentrierte, liegt mir dann total am Herzen, weil es bei mir auch der Kunde ist, an den ich denke. Natürlich. Und das Konzentrierte ist ja über 20 Jahre mein Geschäft und ich merke auch nicht nur Gesundheit, wir arbeiten tatsächlich auch im Bereich der Gesundheitsindustrie, also Pharma, in dem Fall klassisches Pharma. Aber wie sehr, da diese auch schon da, also das Denken an den Patienten oder auch in der sonstigen Industrie wirklich dieses Kunden zentrierte Handeln, also der Kunde sitzt in der Mitte und die Frage ist, wie geht es dem Gut, weil dann geht es mir auch als Anbieter gut. Nicht erst an mich, an meinen Umsatz und meine nächsten Quartalszahlen gedacht. Das ist leichter gesagt als getan, je nachdem, in welchem System man unterwegs ist. Aber wir sind ja hier im Chancendenken und ich glaube, auch da sind große Chancen für die Zukunft.

 

Harald: [00:19:56] Ja, es gibt zum Beispiel ein Modell, wo das jetzt in Deutschland schon mal umgesetzt wurde oder getestet oder mehrere wurde. Das nennt sich die regionalen Gesundheits Konzepte. Die gibt es im Schwarzwald, im Kinzigtal, in Nordhessen, im Schwalm Eder Kreis. So ein bisschen war das auch so ein Gesundheits Kiosk in in Hamburg mal Und wenn in solchen Landkreisen eine kritische Masse an Ärzten und auch eine willige Krankenkasse zusammenkommen, dann initiieren die so ein Konzept. Und das besteht daraus, dass der Arzt für die von ihm versorgten Patienten ein pauschales Honorar bekommt, das sogar noch höher ist, als was er üblicherweise erwirtschaften würde. Und er muss keine der Maßnahmen irgendwie rechtfertigen gegenüber der Krankenkasse. Also er hat ein Budget für seine Patienten noch und er kann damit machen, was er will, also niemand schaut. Verschreibt er viel Arzneimittel, macht er zu viel Physiotherapie. So, und das wurde jetzt analysiert, ich glaube im Kinzigtal sogar nach 15 Jahren. Und was rauskam ist. Die Patienten sind zufriedener, die der Krankenstand ist niedriger und es wird insgesamt weniger Geld ausgegeben, weil plötzlich ist der Arzt nicht ständig damit beschäftigt. Codieren, codieren. Was kann ich noch machen? Ich habe mir jetzt ein Ultraschallgerät gekauft. Jetzt muss ich doch ein paar Ultraschall waren bei den Sendern. Zum Ersten Mal hat das komplette Freiheit und überlegt sich was würde jetzt eigentlich wirklich Sinn geben? Naja und er muss auch nicht Patienten im sieben Minutentakt durchziehen, wenn er meint, er muss jetzt einen Patienten gar nicht sehen. Viele Patienten werden ja nur gesehen, damit der Arzt diese vierteljährliche Beratung abrechnen kann. Dazu muss er ihn physisch gesehen haben. Der Patient muss extra rein latschen, der Arzt muss Hallo sagen, unterhältst dich. Wie geht es den Kindern? Müssen Blutungen. Er geht wieder raus. Völlig Banane für alle. Für beide völlig Banane. So, und diese unnötigen sieben Minuten Meetings kann man dann vielleicht mal zusammenfassen, dass man sich mal eine Dreiviertelstunde und Stunde mit einem Patienten befasst, wo dann die Zeit wirklich nötig ist und und sinnvoll investiert ist. Also der wie gesagt, es kommt raus, alle Patienten sind zufriedener, der Krankenstand ist niedriger und es wird weniger Geld ausgegeben.

 

Andera: [00:22:39] Wow, da habe ich Gänsehaut. Wenn ich mir vorstelle.

 

Harald: [00:22:42] Ich.

 

Andera: [00:22:42] Auch.

 

Harald: [00:22:43] So ja.

 

Andera: [00:22:44] Noch mehr geben könnte, wäre ich auch sofort dabei. Also würde mich einer fragen Möchtest du zu diesem Bezirk gehören? Der, der so betrachtet wird, würde ich sofort sagen Jo, bin ich dabei?

 

Harald: [00:22:55] Wir haben das sogar. Ich habe das mit dem mit dem Gründer, dem Helmut Hildebrandt sogar hier für Aachen vorgeschlagen und ist ein bisschen Whiskys in in Aachen. Da gibt es zig Leute, die alle meinen, sie hätten, was Gesundheit betrifft, irgendwas zu sagen. Na ja, und jetzt soll soll glaube ich, so eine Art Gesundheits Kiosk kommen. Aber na gut, immerhin etwas.

 

Andera: [00:23:20] Kommen wir noch mal dran bleiben.

 

Harald: [00:23:22] Ja, sollte man auch.

 

Andera: [00:23:24] Mega spannend. Wow, Danke Harald, Das war wirklich ein richtig großer Rundumblick in das, was uns hoffentlich erwartet. Also zum einen, was du da wirklich, ich sage es noch mal revolutionär beforscht. Mega! Ich bin froh, dass wir uns kennen. Harald Ohne dich hätte ich das alles nicht mitbekommen.

 

Harald: [00:23:47] Ohne dich hätte ich nie mein Buch geschrieben.

 

Andera: [00:23:50] Oh, danke schön.

 

Harald: [00:23:51] Hast du das gelesen? Im Vorwort?

 

Andera: [00:23:53] Nein.

 

Harald: [00:23:55] Du bist da extra erwähnt.

 

Andera: [00:23:57] Oh, danke schön. Wie konnte mir das durchgehen? Das hole ich nach. Aber auch mega wichtiges Buch. Mach noch kurz den Werbeblock. Harald, wo geht’s? Worum geht’s in deinem Buch? So viel Zeit muss sein.

 

Harald: [00:24:10] Ja, jetzt natürlich. Da erkläre ich schon auch, wie jetzt diese neue Medizin aussehen wird. Auch einfach verständlich für Laien. Also es ist kein Buch jetzt ausschließlich für Fachleute geschrieben. Wie das funktionieren wird und warum. Ich zeige sogar vier Beispiele, die man jetzt schon nutzen kann. Aber als ich mir dann Gedanken gemacht habe, wie kann man denn das implementieren, Diese neue Medizin in einem doch relativ verkrusteten System habe ich mir dann auch noch mal das Gesundheitssystem angesehen und was da alles schief läuft. Und das ist dann sozusagen der Teil eins des Buches geworden. Erst mal die, die Krise den Leuten wirklich klarzumachen, was alles schiefläuft im Moment, um sie dann auch zu motivieren, sich mit einer neuen Medizin zu befassen, die eben nicht nur chronisch behandelt, sondern auf Heilung aussieht. Und deswegen heißt das Buch Geheilt statt behandelt.

 

Andera: [00:25:09] Sehr, sehr cool, wenn jemand mit dir in Kontakt treten möchte. Harald, wie macht er das am besten? Wie findet man dich?

 

Harald: [00:25:17] Wo nimmt man? Ich bin auf LinkedIn, aber Harald Schmidt glaube ich, ist ein relativ häufiger Name. Email ist Harald Schmidt et MeckPomm würde gerne schreiben sehr cool.

 

Andera: [00:25:28] Schmidt mit DT.

 

Harald: [00:25:29] Eigentlich so die Damentoilette.

 

Andera: [00:25:32] Haha.

 

Harald: [00:25:34] Das ist ein Witz von dem anderen Harald.

 

Andera: [00:25:37] Schmidt Von dem anderen Aspekt. Ja, ich wurde auch im Vorfeld gefragt, als ich gesagt ich mache jetzt ein Podcast Interview mit Harald Schmidt, die Pause und dann der Komiker zu war ein anderer gutes Thema. Ah, vielen, vielen Dank für das schöne Gespräch, Harald.

 

Harald: [00:25:56] Ich habe wieder Spaß gemacht.

 

Andera: [00:25:58] Ja, mir auch. Ich habe wieder richtig viel mitgenommen und ich freue mich sehr darauf, wenn wir uns das nächste Mal sehen.

 

Harald: [00:26:04] Ich mich auch.

 

Andera: [00:26:06] Das war es nun, mein komplettes Gespräch mit Harald. Und wenn da jetzt eine Chance für dich dabei war, was du für deine gute Zukunft tun kannst, dann leg einfach los und mache einfach mal, wenn du in Kontakt bleiben möchtest und weitere Impulse. Markus dann abonniere gern meinen Newsletter auf anderagadeib.de. Vielen Dank und bis bald. Tschüss.

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