In dieser Folge geht es um das Impact Investing.
Gemeinsam mit Stefan Fritz spreche ich über das “Impact Investing” und wie Unternehmen durch ein neues Denken positive soziale und ökologische Wirkungen erzielen können.
Außerdem sprechen wir darüber wie in Zukunft auch Investoren davon profitieren können.
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[00:00:00] Herzlich Willkommen im Podcast Chancendenken Wie wir die Zukunft leben wollen. Der Podcast von und mit Andera Gadeib das ist Episode 85 Impact Investing. Ein Interview mit Stefan Fritz. Hallo, Stefan. Willkommen im Podcast.
[00:00:24] Guten Morgen.
[00:00:25] Wie schön, dass du da bist. Ich liebe Interviews. Man weiß vorher nicht ganz genau, worüber man gesprochen haben wird. Aber einen Leitfaden haben wir. Aber ich habe einen. Genau. Ein Gedankengebäude.
[00:00:37] Ja, genau so kenne ich dich. Stell dich doch bitte kurz vor. Wer bist du? Was machst.
[00:00:44] Ja, mein Name ist Stefan Fritz, seit vielen, vielen Jahren Digitalunternehmerin aus Aachen. Habe dann 2017, als es so auf die 50 zuging, noch mal den Reset Knopf gedrückt. Das Unternehmen war ich mit meinem Partner aufgebaut, habe verkauft und dann neue Partner gefunden. Drei weitere Partner, drei Unternehmer auch, die eine ganze Menge aufgebaut haben. Wir haben das dann zusammengelegt, ich habe mich denen angeschlossen. So, und wir sind heute dann mehr als Investoren unterwegs, aber immer mit Unternehmern zusammen, investieren in VC Unternehmen, also Frühphase Geschichten im Venture Bereich P Private Equity und auch im public bereich und gucken, da wir im Moment im unternehmerischen Ansatz wirklich was bewegt bekommen.
[00:01:32] Was heißt denn im Public Bereich?
[00:01:34] Aktien notierte gelistete Unternehmen? Das heißt, wir investieren auch in gelistete Unternehmen und gucken dann, dass wir dort über Aufsichtsrat, Arbeit und so weiter Einfluss nehmen.
[00:01:45] Mach ich neuerdings an der US Börse, aber das ist was anderes. Ja, sehr cool. Also wir kennen uns ja aus dem aus dem digitalen Öko Kosmos Aachens und inzwischen pendelt sowas ganz viel nach München, weil deine neuen Partner in München sitzen.
[00:01:59] Richtig, das Feld hat sich ein wenig aufgetan. Jetzt bin ich sowohl hier in Aachen unterwegs als auch in München. Aber Hauptsache sind spannende Technologie Themen.
[00:02:09] Ja, sehr cool. Du hast vor kurzem dein Buch rausgebracht. Dein erstes Buch richtig Impact Investing. Da dachte ich direkt, der Titel ist schon mal mega gut. Also nicht nur investieren und die der teils etwas leidige kapitalismus debatte, die man dazu erlebt. Aber impact im sinne von gutes tun mit dem kapital, mit dem Geld, das habe ich da rausgelesen, finde ich erst mal sehr coole Idee und auch sehr neu, wie ich meine.
[00:02:37] Wenn man da ein bisschen Research betreibt, sieht man, dass sich da ja schon seit ein paar Jahren Leute mit beschäftigen. Aber ich glaube genau ein systematischer Ansatz, wie man auf der gesamten Kette Kapital was tun? Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstände, was können Manager, was können Mitarbeiter tun? Das mal in Summe zusammenfassen, was man tatsächlich mit einem, mit einem neuen Denken schaffen kann. Genau darum habe ich mich bemüht und dafür ist das Buch zumindest da sehr cool.
[00:03:06] Ich finde es sehr gelungen. Lass uns da gerne noch ein bisschen mehr drüber sprechen. Das war auch so der Anlass, der der Einladung zum Podcast sich dazu. Diese Idee muss noch mehr in die Welt, weil die Diskussion rund um Unternehmer sein, damit Geld verdienen und Kapitalismus ist was Negatives. Also da passiert erst mal ganz viel Schlechtes. Das ist so ein besetztes Urteil, dem ich relativ oft begegne. Also ich bin jetzt 25 Jahre selbstständig und während ich in den USA, wenn ich dort sage, ich bin Unternehmerin, direkt so das Gegenüber höre Herzlichen Glückwunsch! Also schön ist es hier mehr ein eher ungläubiger Blick. Erst recht, wenn du Frau bist, drei Kinder hast und meinst, das irgendwie auch noch alles nebenher machen zu können. Nebenher macht man es nicht, man macht alles gleichermaßen immer so gut wie es geht. Aber aber Kapitalismus ist tatsächlich sehr negativ besetzt und ich finde es gut, wenn Menschen wie du damit aufräumen, weil ein Anlass für mich, zum Beispiel an der Börse zu investieren war, dass ich einfach viel mehr spenden möchte, also viel mehr investieren möchte ins Gute. Wir haben hier eine eigene Stiftung, schon eine ganze Weile, da kann man schon etwas bewegen. Aber ich glaube, da geht noch viel mehr. Und ich habe das Gefühl, deine Idee geht in die Richtung, du tust das auch schon. Und du hast auch den schönen Satz gesagt Kapitalismus ist mehr, als man ihm zuschreibt. Was meinst du damit?
[00:04:31] Ich glaube, du hast ja gerade mit dem, wie du für dich den Weg gefunden hast, schon so ein bisschen ausgedrückt. Man kann das meinen. Ja, eine ganze Menge Leute. So, man kann auf der einen Seite unternehmerisch tätig sein oder auch durchaus sehr angestellt tätig sein und parallel dann noch irgendwelche anderen Dinge im sozialen Umfeld, im Umweltbereich tun, um Gutes zu tun. Und ich glaube fest daran, dass es erst mal eine rundrum gute Sache und die Leute, die das tun wollen, sollen das bitte auf jeden Fall weitermachen. Mich hat beschäftigt. Die Frage kann man nicht auch kriegt man das nicht in eine Welt rein? Kann man nicht auch mit dem Kernziel, nämlich Geld verdienen zu wollen, auch etwas Positives tun? Und das heißt, das ist dann das finde ich super, wenn man das dann auch durch deine Fragen ein bisschen dann herausgeschält bekommen. Und das kann jetzt erst mal nur der erste Ansatz sein. Aber wie schaffe ich es, dass ich tatsächlich Dinge wie SDG, die Sustainable Development Goals der UN zu unterstützen, mit jedem Schritt, den ich im Unternehmen tue und trotzdem Geld zu verdienen? Also nicht weniger Geld verdienen, weil ich was Gutes tue, nicht gar kein Geld verdienen, weil ich was Gutes tue, sondern wie kann ich Geld verdienen und was Gutes tun? Praktisch in einen Kreislauf reinbringen, das ist eigentlich der konkrete Ansatz.
[00:05:44] Dabei richtet sich dein Buch und die Ideen darin damit vornehmlich an Unternehmer.
[00:05:49] Nein, ganz klar Es braucht. Es braucht eigentlich nachher alle. Es braucht jeden einzelnen Mitarbeiter im Unternehmen, der weiß, wie das funktioniert. Es braucht die Manager, Teamleiter, es braucht die Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstände und dann und realistisch auch die Geldgeber. Und ich habe jetzt Perspektive Geldgeber, nämlich Impact Investing gewählt, einfach weil das jetzt meine heutige Rolle ist. Bin aber klar davon überzeugt, dass er eben auch Impact Entrepreneurship und Impact Unternehmertum benötigen.
[00:06:20] Absolut. Das heißt schon im Fokus das Unternehmen als Ganzes, was du hier in den Blick nimmst. Und da ist die Frage Was kann denn da konkret getan werden? Das ist wahrscheinlich zu viel für einen Podcast, aber wenn du es umreißen solltest, so 123 Schritte.
[00:06:38] Mit denen erst mal, wenn man in Richtung Kreislauf Denke unterwegs ist, dann ist ja heute ein wesentlicher Kreislauf im Unternehmen. Was eben an ein Publikum, Unternehmen, an gelistete Unternehmen oder überhaupt jedes Unternehmen, was von einem Geldgeber Geld annimmt, ist dem Kapital insofern verpflichtet, dass es einen Plan auf den Tisch legen muss. Das heißt, der Vorstand, Geschäftsführer eines Unternehmens, wo Fremdkapital drin ist, ist es gewohnt, dass er einen Geschäftsplan aufstellt, sagt Nächstes Jahr möchte ich das und das an Aktivitäten machen, den und den Umsatz machen, das und das EBIT machen. Das heißt, all diese Finanz Zahlen ist völlig normal bei börsennotierten Unternehmen und auch bei privaten Unternehmen, dass ich das in solche Wirtschaftspläne reinpacken und aus meiner Sicht brauchen wir neben dem Wirtschaftsplan, also das heißt, dass sich jemand vorher Gedanken gemacht hat, was er denn tun will, das vorher kommuniziert, sich damit aus dem Fenster lehnt eben auch konkrete Dinge im Bereich der SDGs. Also das heißt, ein Ziel, was ich denn vielleicht mit Wasser machen möchte, was ich mit sonstigen, mit CO2, also CO2 ist halt im Moment ein relativ abgegriffenes Thema deswegen. Es gibt eben bei den SDGs ja noch ausdrücklich andere Ziele als das Thema CO2 im sozialen Bereich.
[00:07:53] Also da gibt es eine ganze Menge Weiteres zu tun, was man auch mit dem, wo man das Kern Kern Produkt oder die Kern Services eines Unternehmens mit verbinden kann. So, und dann muss man die ebenfalls das ist genau meine Überzeugung in Kennzahlen reinpacken, sich Ziele setzen, was man denn verändern und verbessern will, die vorher kommunizieren, sich damit festlegen. Dann ist man auch aus diesem Thema Greenwashing und Impact Washing eigentlich aus der Diskussion raus. So, und dann gucke ich mir eben nach einem halben Jahr nach dem Jahr an, was dabei rausgekommen ist und muss nachsteuern. So, und dann kann ich eigentlich alle auf eine in der gesamten Kette Investoren, Unternehmer, Manager, Mitarbeiter im positiven Sinne auf eine Linie bringen, nämlich dass sie alle am gleichen Strang ziehen und nicht nur für die Be ziele loslaufen, sondern hoffentlich dann auch für weitere Ziele. Und die dann nicht vielleicht verschwurbelt nichts miteinander zu tun haben, weil man neben den monetären Zielen vielleicht einfach irgendwie noch Purpose Ziele dran geschraubt hat, die aber keinen im Sinne von SDGs kein höheres Ziel verfolgen.
[00:08:53] Wir haben ja auch schon einige Jahre der der Corporate Social Responsibility Reports hinter und hinter uns. Inwiefern fügt sich das denn zusammen?
[00:09:03] Das ist gut, dass es die gibt. Das sind halt eher die aus dem ganzen Rahmen. Das sind ja erst mal Governance Systeme, die ich damit einführe. Das heißt, das sind eigentlich minimal Dinge im Sinne von Do not harm, das heißt weniger Blödsinn machen, aber es sind dann doch, wenn man sich das mal näher anguckt, also es ist gut, dass es die gibt, ist keine Kritik, aber wenn man sich das überlegt und vergleicht mit dem Ansatz, den ich eben gesagt habe, ist es eben kein positives. Irgendwas besser machen, sondern es ist weniger Schlimmes machen. Das ist wichtig, um vielleicht was loszutreten und etwas, was ein Staat von Unternehmen fordern kann. Und ich glaube, das ist genau das, das Dilemma, oder was löst den Unterschied, den man da sieht? Ein Mindeststandard, den ich erreichen will, ist gut, um was in eine richtige Richtung zu bewirken. Aber damit wirklich etwas Positives passiert, muss ich eigentlich ein positives Ziel haben und das müssen sich die Unternehmen selber setzen, weil das kann ich ja nicht als Gesellschaft oben drauf setzen und das ist genau der Unterschied und dazwischen ist eben eine Diskrepanz. Wenn alle nichts Schlimmes tun, tun sie noch lange nicht Gutes, also müssen sie noch lange nicht Gutes tun.
[00:10:09] Finde ich ganz spannend, das dann so CSR, also Corporate Social Responsibility, eigentlich das heilt, was in der Vergangenheit vielleicht so over the top, also einfach in die negative Richtung gelaufen ist.
[00:10:20] Dass eine Art Gegenbewegung deswegen auch wichtig, dass das haben auch gemacht, aber es ist letztlich noch nicht ausreichend. Aber ich glaube, das ist, wenn man das in Richtung Phasen Modell für Unternehmen, also damit sich das auf keinen Fall negativ anhört, das ist ja erst mal gut, dass sich Unternehmen und Mitarbeiter auf den Weg machen und Manager auf den Weg machen. Das kann man einfach Abteilungen einführen. Da kann man nach vorne schreiten als Unternehmen, da kann man sich erst mal mit beschäftigen. Das ohne Wenn und Aber. Ja, absolut positiv. Und dann ist das Sahnehäubchen dann vielleicht irgendwann, dass man sich auch mit dem Thema Impact auseinandersetzt und versucht, das zu einem on top positiven Ansatz zu bewegen.
[00:10:55] Ja, sehr cool, weil das dann so in Richtung Innovation wirklich konstruktiv in die Zukunft und auch weiterdenken als vielleicht das Mittelmaß. Also das ist dann wirklich das i Tüpfelchen obendrauf. Oder die, die, die ganz nach vorne denken. Ich habe in meinem Buch geendet mit einem Manifest, wo der erste Punkt ist Lasst uns eine Enkel taugliche Welt gestalten. Und für mich sind die SDG auch das, also wo es darum geht, dass es gute Bildung Nahrung auf der ganzen Welt gibt. Und für mich ist Impact Investing eben auch viel größer gedacht, als immer nur das Thema Social Responsibility übernehmen oder eben heilen, was was man vielleicht falsch gemacht hat. Von daher finde ich es gut, die Meile weiter, also ein paar Meilen weiter zu gehen, vielleicht auch zehnmal so groß zu denken, anstatt nur ein bisschen besser.
[00:11:40] Ich glaube, das ist ja erst mal auch vielleicht auch ganz eine Typfrage. Die anderen brauchen was, wo sie einbringen, was, wo sie sich dran festhalten, was man es als Minimum Ziel wirklich für morgen braucht. Und die andere brauchen vielleicht einfach einen Tacken größere Vision und heute den ersten Schritt. Beide wollen beide Lager Gruppen wollen eigentlich heute anfangen und suchen nach dem ersten Schritt. Und für die einen, die dann die Impact Logik anwenden, ist es vollkommen okay einen eine große Vision und einen kleinen ersten Schritt zu machen. Ich glaube das sind einfach nur Kanten. Es ist ganz wichtig, wer sich wo wiederfindet. Und das, was ja dann die beiden Lager, die beiden Aspekte eint, ist erst mal, dass wir beide heute anfangen wollen. Ich glaube, das ist das Allerwichtigste, was wir erreichen müssen dass wir nicht noch mal drei Jahre über irgendwas reden und dann dann erst anfangen, sondern heute anfangen und dann wird es schon.
[00:12:28] Genau das wäre auch meine nächste Frage. Höre ich das auch so? Das ist ja ein großer Überbau, den man sich geben kann, indem man sagt So, wir bauen uns jetzt hier so ein zukunftsweisendes Impact Invest Konzept. Andererseits geht es ja darum, loszulegen, also wirklich mit einem Schnellboot los zu starten. Wie kann denn das gelingen? Also was wären erste Schritte aus deiner Sicht?
[00:12:48] Also hängt ja davon ab, in welcher Rolle man ist. Die die erste Schritte für einen für einen neuen Gründer ist ja wirklich der, der darf ja mit der Logik, dass er vielleicht noch nicht so viel hat außer seinen Gedanken. Da macht es auf jeden Fall Sinn, heute die drei Schritte weiterzudenken, wo ich das Unternehmen morgen sehe und die SDGs von vornherein in den Geschäftsplan einzuarbeiten. So, und genau für schon vorhandene Unternehmen ist es ja gar nicht so trivial. Und da gibt es sicherlich 1000 Wege. Da kann ich sagen, ich fange vielleicht an, indem ich erst mal Dinge messbar mache, wie es auch mit typischen Excel Reports mache, was es denn für Auswirkungen, was ich denn konkret für Auswirkungen habe. Ich kann auch mit einem neuen Produkt, mit einem neuen Service anfangen oder einen Service anfangen umzubauen. Aber vollkommen klar egal ob größeres Unternehmen heißt, dass es schon wieder 50 oder 500 oder 5000 Mitarbeiter hat. Es ist ein vorhandenes Business da und das kann ich nicht vorab umdrehen, das ist vollkommen klar.
[00:13:44] Na klar.
[00:13:45] Auf in kleine Schritte runterbrechen.
[00:13:47] Aber gerade das, was unmöglich scheint, ist ja das Spannende. Also dann auf lange Sicht das Ziel zu definieren und im täglichen als Schnellboot loszulegen. Gibt es ein gutes Beispiel schon am Markt, was du nennen kannst, was schon in die Richtung handelt und gute Ziele gesetzt hat.
[00:14:04] Also es gibt ein ein Beispiel, was mit Sicherheit ja so ein bisschen polarisieren wird. Wenn ich das jetzt sage, nutzt du die Firma Apple, zu der wir dann in großen Mengen ja dann das Geld hintragen mit riesigen Gewinnmargen. Da muss man aber ganz klar sagen, dass die ja, wenn man sich da mal die Impact Ziele anschaut und Recycling Wirtschaft auf Material Ebene anguckt, dass die eben schon vor drei Jahren angefangen haben, eben nicht nur carbon neutral in der Produktion zu sein, sondern im Betrieb von ihren Diensten, sondern tatsächlich ja auch bei der Gewinnung von Materialien auf der Battery Ebene, auf der auf der Gehäuse Ebene, auf der Display Ebene und da eben genau in den zehn Jahresplan haben die so, dass eigentlich alles in Richtung Kreislaufwirtschaft umstellen wollen. Und natürlich haben dies und das meine ich deswegen ist sicherlich auch polarisierend. Erstens können wir uns noch alle dran erinnern, dass vor nicht allzu langer Zeit Arbeitsbedingungen und soweiter nicht so richtig positiv in der Presse gestanden haben. Und natürlich können die das aus einem schier unglaublichen Reservoir an an Geld heraus betreiben. Was soll die letzten Jahre dahin gebracht haben? Aber insofern mit Sicherheit polarisierend, ist mir schon klar, aber ich glaube, dass es schon. Wenn man sich anguckt, halte ich das für sehr interessant, weil es eben nicht nur rein dienstleistungs orientiertes Unternehmen ist, wo es ja etwas einfacher grundsätzlich ist, sondern eben ein produzierendes Unternehmen, wo es unendlich schwierig ist, das zu tun. Und die zeigen damit da schon ein bisschen den Weg. So, und ansonsten habe ich in den letzten Monaten Jahren hunderte von mittelständischen Unternehmen gesehen, die sich einfach wo das Wesentliche, was halt passiert ist, nämlich sie haben sich auf den Weg gemacht und wir haben genau weil ich eben gesagt habe, angefangen, einen neuen Bereich aufzumachen, der dann einfach ganz anders funktioniert. Wir haben genau bei Ihren Services angefangen, Dinge zu bewegen, also auch so auf ein physisches Produkt angefangen, digitale Dienste aufzusetzen, die von vorne herein dann eben genau eine Impact Richtung haben. Da gibt es auch in Deutschland erst mal eine ganze Menge tolle Beispiele.
[00:16:11] Magst du eins nennen? Gibt es eins, was bekannt wäre?
[00:16:14] Ne, das sind alles kleinere. Deswegen ist ist das.
[00:16:18] Nicht so bekannt.
[00:16:19] Ja, ja, das sind. Also es sind genau produzierende Mittelständler, die jetzt mit digitalen Produkten im Maschinenbau unternehmen, die was machen und dann mit einem digitalen Service gucken, wie sie beim Kunden den Impact erzielt bekommen. Ja.
[00:16:32] Mich wundert das jetzt nicht, dass du Apple nennst. Also ich hätte es jetzt als aus der Kunden Perspektive gar nicht so explizit wahrgenommen. Ist aber ein schönes Beispiel auch wieder aus der kapitalismus diskussion. Jemand der sehr hohe margen hat und hohe Preise erzielt am Markt, der aber dann gerade so ein Unternehmen genau in diese Invest Schiene geht und an der Stelle sagt, das reicht uns nicht, wenn wir das Altbewährte oder das, was wir machen müssen, erzielen, sondern wir gehen die Meile weiter. Aus meiner Sicht, dass halt so was auch ganz typisch auf die Marke ein, also auf das Vertrauen in die Marke, dass ich denke so ja, das sind hochpreisige Produkte, aber wenn ich mir ein Apple Produkt kaufe, dann steckt da noch mehr drin als jetzt. Die reine Funktion hat oft auch was mit Emotionen, also eben Vertrauen. Beispielsweise ist auch eine Emotion zu tun. Ich habe mir die Frage gestellt Kommt das am Markt an? Also würdest du sagen, Kunden nehmen das schon wahr? Ist das was, was Apple dann auch kapitalisieren kann in dem Sinne auf die Marke oder passiert das eher im Hintergrund noch?
[00:17:29] Ich glaube, dass das das die Tiefe, wie weit sie das in ihren Lieferketten Management dann wirklich schon verankert haben, dass das heute wahrscheinlich eher noch eine untergeordnete Rolle spielt und dass das vielleicht, das wahrscheinlich ich kann nicht in deren Köpfe reingucken, aber wahrscheinlich dann doch noch aufräumen. Auf die Ebene ist Du lässt noch ham du les ham, weil wir da ja negativ mit allen möglichen Sachen dann doch vor nicht langer Zeit noch in der Presse gestanden haben. Aber ich glaube, es zeigt dann doch das, was morgen wichtig ist und dann kann man das Ruder ja in so einem in so einer Größenordnung auch nicht einfach einfach rumreißen.
[00:18:02] Ja, ja, sehr spannend. Was ist aus deiner Sicht die fortschrittlichste Entwicklung in dem Bereich? Gibt es ein Feld, ein Unternehmen, wo du sagst, die sind wirklich möglicherweise noch weiter als jetzt ein Unternehmen wie Apple im Bereich Impact Investing?
[00:18:18] Wer dann? Aus Unternehmenssicht Impact Impact Unternehmertum. Also ich glaube, dass genau der Bereich ist ja gerade die Emotionalisierung über Marken gesagt, das genau der Bereich, dass ich das wirklich in einen tollen Einklang gebracht habe, heute noch unendlich schwer ist. Das heißt, da wüsste ich tatsächlich kein also habe eben kein Beispiel genannt, weil es, weil es viele kleinere sind. Da wüsste ich wirklich noch noch keinen, den würde nicht sagen können, den könnte man nennen im Sinne von der kapitalisiert das schon. Da ist schon ein Teil des Unternehmens Wertes im Sinne von Wettbewerber was was definitiv höher bewertet wird bei dem Unternehmen als bei einem Wettbewerber, so dass das die gesamte Impact Logik von funktioniert. Weil das ist ja die klare Idee dazu. Das was du gerade gesagt hast über Markenführung, dass ein Produkt. Auch Superior darüber wird das eine, dass ein Verbraucher sich aktiv dafür entscheidet, weil es besser ist als was anderes. Im Kleinen passiert das ja heute, das heißt im Lebensmittelbereich mit Bio labeln, in, mit, mit zig anderen Sachen, vielleicht mal bei, bei Rucksäcken und anderen Sachen wie hier VD oder so was, in denen Dinge aus dem Umfeld in den Vordergrund gestellt werden. Aber das entspricht ja noch nicht der klaren und kompletten Impact Logik, sondern das ist aber auch nicht negativ gemeint. Ja noch das Thema, dass man Responsibility zeigt, Umwelt Verantwortlichkeit zeigt, eben das in die Markenkommunikation einbaut und damit es schafft, sich neue Abwasserkanäle zu erschließen, was nicht negativ ist. Aber ich glaube, da stecken ja im Moment eine ganze, eine ganze Menge Unternehmen drin in der Phase, dass sie das tun und dass sie das schaffen. Und das ist damit ein Teil von von der Impact Logik und das ist glaube ich das, was er hier German Mittelstand, was ja eigentlich wichtig ist, dass wir da mit tausenden Sachen rumexperimentieren, nämlich wie wir diesen Umbau hinbekommen. Und das kann ich erst mal auch durchaus über eine Emotionalisierung von den Marken im Bereich machen.
[00:20:12] Der Verbraucher entscheidet ja ganz selten rational. Also gerade die Entscheidung für ein iPhone versus einem anderen ist pure Emotion. Also das iPhone macht das Leben leichter, während ein Samsung oder Huawei ganz viele technischen Tests gewinnen wird. Also wenn ich es rein rational betrachten würde über irgendwelche technischen Features oder Geschwindigkeits Messung oder ähnliches. Ich stelle mir halt die Frage, wenn ich aus Investoren Sicht auf ein Unternehmen schaue und das Beispiel Apple ist schön, weil die haben einfach eine irre Marktkapitalisierung und Margen. Da ist es unkritisch, wenn noch ein gewisser Prozentsatz in die Entwicklung des Impact der Zukunft geht. Aber wie stelle ich mir das vor? Also wie werden solche Ziele operationalisiert, also wie werden die bekanntgegeben gegeben oder was ist deine Vorstellung davon? Es gibt ja in dem großen Stil jetzt noch nicht. Wie würdest du das vorstellen, wenn wir mal fünf oder zehn Jahre weiter sind? Wie wie werden solche Ziele ausgegeben? Stehen die dann im Jahresbericht als Plan fürs nächste Jahr mit drin? Beispielsweise? Und was denkst du, wie Analysten oder die Börse überzeugt werden, dass auch sie das positiv werten? Weil bisher geht es ja dann im Wesentlichen doch nur in Anführungsstrichen um die Ergebnisse. Also war es möglich, irgendwie das Ergebnis zu verbessern oder nicht auch sehr einfach operationalisiert bei 1 € oder Dollar? Wie kommen wir dahin, dass solche eher soften Faktoren denn einen entsprechenden Impact auch in der Bewertung eines Unternehmens bekommen?
[00:21:36] Also sehr, sehr vereinfacht. Nicht, dass mich die Leute, die da mehr Ahnung von haben, jetzt fragen Was redet der denn da?
[00:21:42] Wir wollen ja, dass es jeder versteht. Vereinfacht ist voll in Ordnung.
[00:21:45] So ist ja der. Kann man den Wert eines Unternehmens ja dann doch relativ simpel als das, was unten als Gewinn rauskommt, mit einem multipel versehen betrachten. So ein üblicher. Das kennen wir aus der Immobilienwirtschaft. Da waren dann über viele Jahre, dass ich die die Miete, dass ich die in zehn Jahren, zwölf Jahre und 14 Jahren wieder drinnen habt, das heißt, das, was da rauskommt im Moment in so ein bisschen verrückten Zeiten, die eigentlich jetzt vorbeigehen sind, sprechen dann vielleicht über 20 oder 30 uhr.
[00:22:16] Oder was auch immer oder.
[00:22:17] Auch größere Malte bis, was ja heißt, dass ich mein Geld frühestens nach so viel Jahren. Nichts anderes sagt, das mal wieder zurückbekommen werde. So bei Immobilien ist also komme ich da auf große Jahreszahlen. Bei Unternehmen bin ich dann bei Softwareunternehmen auch bei 20er dreißiger Multiples bei bei ganz gruseligen deutschen einfachem Maschinenbau oder Teile Produktion bin ich vielleicht bei Sechser oder Siebener Multiples so? Das heißt über den Multiple drücke ich ja die Zukunftsfähigkeit auch aus, das heißt, was kann ich an Rendite mit, was kann ich meine Rendite multiplizieren und wie stabil ist das Geschäft? Das alles kann ich letztlich in diesen einen Faktor reinpacken. Und da ist schon klar zu erwarten, dass die Zukunftsfähigkeit in Zukunft bei Unternehmen höher bewertet wird, wenn sie eben bestimmte Sachen auf der Impact Seite hinbekommen. Und ich glaube, dass das alle Allerwichtigste, ja letztlich die Durchgängigkeit des Konzeptes ist. Das heißt, ich glaube, für einen Investor ist ja noch wichtiger, ob die letzten Jahres Ziele erreicht wurden, dass ein Unternehmen das überhaupt in Plays hat und dass das nicht wie jetzt Auswirkungen noch aus den aus den Hype und Krisenjahren der der letzten 567 Jahren, nicht nur im Softwarebereich, im Digitalbereich, dass alles mögliche irgendwie gehypt wird, weil es gerade cool ist, sondern dass man ein Unternehmen aufgebaut hat, was auf allen Ebenen in dieser Logik agiert und damit ja eine höhere Zukunftsfähigkeit auch selbst bei einer schlechteren Zahl in einem einzelnen Jahr hat. Davon bin ich auf jeden Fall überzeugt, weil so einfach runtergebrochen machen es auch heute ja die da Investoren, die dann irgendwelche Anleger Gelder werben und dann in Tech Aktien oder Nachhaltigkeits Aktien oder was auch immer investieren. Und ich glaube, dass dann solche, da Investoren schon ein wesentlicher Kommunikator auch sein werden, die ja irgendwie nachweisen müssen, diese wie sie da vorgehen und. Dass sich allein daraus dann wieder Frameworks entwickeln und und Diskussionen ergeben.
[00:24:09] Ich finde den Begriff Zukunftsfähigkeit auch schön. Also für den für die Frage Was bewirkt denn oder was heißt Impact im Ergebnis Zukunftsfähigkeit? Würde auch jeder unterschreiben, dass jedes Unternehmen zukunftsfähig sein sollte. In der Vergangenheit hätte man vielleicht noch gesagt Das ist das Line up an Innovation, die wir in der Pipeline haben oder die Stärke der Marke. Also das vielleicht reicht schon in Kombi. Wenn ich mir jetzt anschauen möchte, wie, wie wird denn das kommuniziert oder wie wird es kommuniziert werden? Wie sehen diese Indikatoren aus? Wie, wie? Du hast eben zu Beginn gesagt, du stellst dir vor, das wird dann verbindlich kommuniziert, was man sich vornimmt und dann nach einem halben Jahr ja gemessen, wie sieht das dann aus? Also gib mal ein Beispiel, wie es aussehen könnte sollte.
[00:24:53] Also die Pläne unternehmen. Die gelisteten Unternehmen sind es gewohnt, ihre ihre Pläne ja.
[00:24:58] Nun absolut.
[00:25:00] Vorher für alle nachlesbar in Berichte und die Analysten stürzen sich da drauf. Und da werden wäre meine Hoffnung und meine eigentlich schon mehr als Hoffnung. Ich bin davon überzeugt, dass wir da dann demnächst auch andere Zahlen und KPIs finden werden, die. Das ist ja das Schlimme beim aktuellen Thema CO2 lässt sich am einfachsten wie Wie kriege ich mehr CO2 gebunden, mit welchen Methoden und welchen Sachen. Aber das geht eben auch für das was passiert auf der bildungs ebene mit was passiert auf sonstigen sozial ebenen. Und wenn man da die SDGs durchschaut, dann sind da ja auch ziele bei in Richtung robuste Wirtschaft Infrastruktur Themen. Also da lohnt sich ja auf jeden Fall mal, sich mit auseinanderzusetzen, dass das eben viel viel mehr ist als nur einfach CO2 Vermeidung oder irgendwelche Capture Geschichten. Sauberes Wasser ist dabei, Hunger und Ernährung ist dabei. Ich glaube, da kann man da letztlich, also da geht es ja. Letztlich geht es ja dann auch. Du hast ja gefragt, gibt es da konkrete Kennzahlen? Ich glaube, nehmen wir mal so ein Food Bereich. Heute kriegt man Unternehmen wie Beyond Meat noch im Halb Cycle aufgebaut, in dem man sagt, das ist einfach cool und angesagt, das könnte man ja auch mit einem anderen rational. Das heißt dann vielleicht, das neue Beyond nit in fünf oder zehn Jahren macht das dann vielleicht eben erheblich faktenbasiert, da die Dinge von vornherein kommuniziert werden, was ersetzt werden kann, wenn man das Produkt nutzt, was man im Bereich Tierhaltung und andere Dinge ersetzen kann.
[00:26:28] Und man macht, man kommuniziert vielleicht mehr über Zahlen. Wobei natürlich vollkommen klar ist, das ist ja dein Thema über über Marke, die Emotion transportiert. Ich glaube, dass er auch eben genau da hinkommen müssen in Richtung Konsistenz von dieser Kommunikation heute. Wenn man mal die Kommunikation Felder sich anschaut, dann akzeptieren wir das in der in der Werbung mindestens geschummelt oder auch in bestimmten Bereichen gelogen werden darf. Und die Werbung hat nichts mit einer Investoren Kommunikation zu tun, die ja absolut wahrheitsgemäß das nachweisen muss. Und weil ich da keinen Bockmist erzählen darf, weil da eben sehr starke Aufsicht in fast allen westlichen Ländern, egal ob USA oder hier in Deutschland auch eine BaFin dahinter ist. Und das zeigt ja die Inkonsistenz der Kommunikation. Was ist eigentlich meine meine positiv Frage Was wäre wenn Verbraucher, Kommunikation, Mitarbeiter Kommunikation und Investoren Kommunikation viel viel gleichgerichtete sein müsste vom Niveau gleich und konsistenter aufeinander abgestimmt. Heute gucken wir als Verbraucher in den Werbeprospekt, gucken als Investor in den Investoren Prospekt oder als Mitarbeiter in die Mitarbeiter Zeitung oder das in digitaler Form, hoffentlich in die Mitarbeiter Kommunikation rein. Was wäre, wenn wir einfach unsere Anforderungen höher schrauben würden und als Erwachsener Verbraucher Mitarbeiter erwarten würden, dass das alles viel, viel konsistenter ist? Dann sind wir ja schon genau auf der Ebene, wo wir hin müssen, dann kann uns nicht da höher erzählt werden und auf der anderen Seite eine komplett andere Logik. Dann entsteht einfach eine erheblich höhere Konsistenz.
[00:28:00] Ja, finde ich sehr spannend. Glaubst du denn das oder ist dein dein Bild von der Zukunft? Wenn wir jetzt Beyond Mid nehmen, dann sind die in dem Ernährungs Feld und dann könnte man relativ einfach sagen, na ja, SDG Ernährung, dass es da immer die Kopplung gibt, dass jemand in seinem Feld sozusagen sich die Zukunftsfähigkeit oder den Impact auf dieses Feld sucht oder wird es? Ich dachte, ich würde jetzt vielleicht sogar denken, es könnte noch größer sein, dass es auch Bildung sein kann oder eines der anderen Felder, sodass da noch mehr Impact entsteht, wenn Firmen nicht nur so in ihrem in ihrer Sparte denken und handeln.
[00:28:37] Ja, ich glaube, das ist ja wie die Sache schon so ein bisschen wo, wo integriere ich die horizontal oder vertikale Integration, dass Kern Produkt die Kernthese Was bewirken die und was wir wirklich mit dem Gesamtunternehmen und auch das sind ja alles, das sind ja häufig genug eigentlich die Sachen, womit man mit anfangen kann, dass man und wir waren auch egal ob Apple oder Beyond Mid und die die fehlenden Beispiel, die es vielleicht dann heute gibt, die sind regelmäßig auf BTC Bereich, weil es. Auf den Punkt kommen muss. Und was ist erst mal für ein produzierendes Unternehmen im B2B Umfeld, was da in der Sandwich Position zwischen Anforderungen und Markt ist und erst mal Schmutz macht, weil es Stahlproduktion macht und keine Ahnung was, die haben es ja von der Logik, von ihrer Storyline viel, viel schwerer. Wo fangen die an? Die können ja nicht einfach sagen Morgen suche ich. Also die können mit einem Teilbereich sich anfangen zu gucken, wie schaffen wir vielleicht in Teilbereichen energieintensive Stahl Produkte durch zu ersetzen? Okay, also das kann man mit Sicherheit nicht von heute auf morgen im gesamt Umfeld machen, aber sie können schon an anderen Stellen, nämlich Bildung. Und so weiter was mit ihren eigenen Mitarbeitern machen. Ja, heute an vielen kleinen Schrauben drehen und insofern läuft es glaube ich genau auf solche eher breiteren Dinge rein, die ich dann aber versuchen muss, natürlich alle bis oben zu kommunizieren, bis zu den Investoren und dann wieder in Gänze anpacken muss.
[00:29:56] Und wenn ich einmal diese tolle Story geschaffen habe, also nicht nur Story, sondern wirklich im Impact Investing angekommen bin, dann stellt sich auch gar nicht mehr die Frage Was erzähle ich denn am Markt für eine Geschichte? Sondern dann habe ich ja eigentlich die die wahre Geschichte geschrieben, die noch viel mehr Vertrauen aufbauen dürfte am Markt. Und das stelle ich mir als große Herausforderung vor. Also dann wird es nämlich auch glaubhaft. Aber das ist das, was Konsumenten am ehesten anzweifeln. Also wenn es eine ganz große Geschichte ist, dann ist direkt die Frage Ist die denn wahr? Hat das jemand geprüft? Und ich erinnere mich, wo du das beschreibst, an eine Szene auf einer Konferenz vor einigen Jahren. Damals, als man noch Konferenzen macht und auf der Bühne stand.
[00:30:34] Kommt ja.
[00:30:35] Wieder. Ja, ja, genau, ja, ist tatsächlich auch echt einiges wieder im Vorlauf. Wir haben so Konferenzen oft begleitet mit Live Forschung. Also wenn das ist, ich erinnere mich gut an eine im Bereich Finanzdienstleistungen und wir hatten das Thema Social Responsibility und die Verbraucher sagten, wie wichtig ihnen das ist. Und dann stand in der Fragerunde einer dieser Konferenzteilnehmer auf Es war eine Sparkasse irgendwo aus Deutschland und er hielt einen dicken Bericht hoch und sagte Wir haben hier diesen Social Responsibility Bericht, aber da hat sich keiner für interessiert. Sie haben doch gerade gesagt, das ist so wichtig, da ist eine riesen Spanne. Also zwischen Unternehmen bemühen sich ja und machen auch wirklich tolle Dinge, bekommen die Message aber nicht so rüber. Das geht eben nicht. In so einem dicken Social Responsibility Bericht hast du da eine Fantasie, wie diese Brücke gelingen könnte? Auch gerade jetzt schon in diesen ersten Schnellbooten, wo losgelaufen wird, das wirklich im Markt, auch beim Verbraucher ankommen zu lassen?
[00:31:29] Ich habe mehr als eine Hoffnung und eine klare Vorstellung, dass das gelingen wird. Und ich glaube, da muss man an der einen oder anderen Stelle noch noch was nachjustieren. Und woran liegt’s? Es liegt ja daran, dass es alleine um in diesem desk bereich heute diese Nachweise, da gibt es eben acht neun gängige und wenn man die alle anfängt zu zählen bestimmt über 304050 verschiedene Berichts, Formen und Berufsmöglichkeiten. So und da ist natürlich, dann kommt das an, die werden von Branchen Verbänden, die werden von ganz, ganz unterschiedlichen Interessen herausgegeben und die die erste Begründung da wo wir heute stehen ist ja, die ist kann ich auf jeden Fall auch nachvollziehen, wann es da fits all ist, kann da nicht funktionieren, weil wie will ich alleine schon jitsi oder ein Dienstleistungsunternehmen mit einem produzierenden Unternehmen wie Taxi mit B2B? Und so weiter. Natürlich ist das unendlich schwer, aber das, was natürlich dabei rauskommt, wenn wenn wir in so einer Kakophonie von 50 oder und und mehr sprechen, ist ja genau, es kommt absolute nicht Vergleichbarkeit raus und dass es eben nicht durch aggregieren kann. Und man sieht auch schon an einfachen Möglichkeiten. Wo würde ich jetzt nehmen noch mal das Thema CO2, wenn ich dann da anfangen kann mit mit CO2 Zertifikatehandel oder mit anderen Dingen meine Bilanz aufzufrischen, wo ist wo fängt dann das Greenwashing an und wo hört es auf? Das ist ja im Detail. Wenn ich, wenn ich alles auf eine Kennzahl optimiere, dann schaffe ich das irgendwie hin und ich werde es wahrscheinlich dann Kennzahl über das über den wahren Sinn stellen, so wie es heute ja beim EBIT auch funktioniert. Wenn ich nur dem EBIT hinterherrennen. Der Quatsch ist als Manager, der nur noch ein Dreijahresvertrag hat, irgendwo raus und es ist mir egal was in drei Jahren mit dem Unternehmen ist.
[00:33:10] Das gleiche passiert ja dann mit solchen KPIs genauso. Und es gibt eben genau eigentlich ja, das war das, was ich eben meinte. Wenn das Grundprinzip in Place ist, die hohen Prozesse drin sind, dann muss ich vielleicht auch mal an der einen oder anderen Stelle verzeihen können, dass irgendwas schlechter wird. Aber ich muss auch der auf der gesamt Linie weiterkommen. Ich glaube in dem Prozess sind wir bei heute und das dann neigen wir Menschen ja einfach dazu, dass wir eben immer die Übertreibungen, immer die Negativbeispiele finden. Und die gibt es da, die kann man ja überhaupt nicht wegdiskutieren. Ich glaube, dass das ist einfach, wenn man sich in die Lage von dem Manager, deren Ziel dann eben noch genau fünf Jahre hat und egal ob ein EBIT oder dann ein ein Social Responsibility Ziel verfolgt, dann wird das halt irgendwie hinbekommen. Weil Kennzahlen haben ihre Wirkung, egal ob positive oder negative. Das ist eine Wagner ist eine absolut wahre Aussage, die. Bewegen immer etwas. Ob zum Positiven hängt davon ab, wie geschickt zu gewählt sind. Und ich glaube, da ist das Allerwichtigste in dem Sinne dann doch ein langer Atem, ein. Immer wieder Menschen, die auf das gesamte Picture gucken, leute die darauf mahnen und die nicht die einzel optimierung machen. Also mehr positive kann ich da auch nicht versprühen, weil ich glaube das ist eine menschliche Einstellungssache. Ob ich da jetzt negativ, halb Glas, halb voll oder halb leer drauf, beruht ich von meinem Naturell. Gucke auf jeden Fall auf die halbvollen Gläser, richtig im Sinne von das darf man eben nicht ausruhen, sondern weiter optimieren. Muss aber auf jeden Fall nicht. Fehler sehen, finden und weitermachen und nicht den Kopf in Sand stecken und aufhören.
[00:34:42] Du hast zwar Teil eins meines Gesprächs mit Stefan und ich bin sicher, da war schon die eine oder andere Inspiration drin, oder? Wenn eine Chance für dich dabei war, was du für eine gute Zukunft tun kannst, dann legt doch einfach schon los. Mach einfach mal die nächste Episode ist der zweite Teil des Interviews und ich freue mich schon drauf. Bis dahin. Tschüss!